Sáriputta und Mahá-Moggallána waren die beiden Hauptjünger des Buddha. Beide waren älter als der Buddha. Sáriputta ('Sohn der Sári') wurde geboren in einem Dorfe namens Upatissa bei Rájagaha, weshalb ihn seine Mutter meist den Upatisser nannte. Auch Moggallána wurde bei Rájagaha geboren in einem Dorfe namens Kolita, wonach er später der Koliter genannt wurde. Beide gehörten der Brahmanenkaste an. Vor ihrer Bekehrung zur Lehre des Buddha waren die beiden jungen Freunde Anhänger des Wanderasketen Sañjaya. Das Ziel ihres Strebens war, den Pfad zum Todlosen zu finden. Als Sáriputta eines Tages den erst kürzlich ins Mönchtum aufgenommenen Assaji (s.o.) beim Almosengang erblickte, wurde er von dem verklärten Aussehen und würdigen Benehmen des Mönches so beeindruckt, daß er ihn nach seinem Meister und dessen Lehre fragte. Assaji antwortete ihm, daß sein Meister der große Mönch aus dem Sakyerstamme sei; er selber aber sei erst kürzlich aufgenommen worden und kenne seine Lehre daher noch nicht in ihrem ganzen Umfang, könne ihm aber ihr Wesentliches sagen. Und er kündete ihm den berühmt gewordenen Vers, der die Quintessenz der ganzen Lehre enthält:
Das genügte dem Sáriputta, die große Wahrheit zutiefst zu durchdringen: 'Alles was dem Entstehen unterworfen ist, ist auch dem Vergehen unterworfen'. Kraft dieser Einsicht erreichte er die erste Heiligkeitsstufe, den 'Stromeintritt'; und so auch sein Freund, Mahá-Moggallána, nachdem er diese Strophe gehört hatte.
Beide Freunde wurden kurz darauf vom Buddha in den Mönchsorden aufgenommen, zusammen mit 250 Anhängern des Sañjaya. Sáriputta erreichte die Heiligkeit (arahatta) vierzehn Tage nach seiner Ordination, als er der Belehrung seines Neffen Díghanakha durch den Buddha zuhörte (M.74)
Mahá-Moggallána gewann die Heiligkeit sieben Tage nach seiner Ordination und zwar nach Hören der Lehrrede A.VII, 58.
Beide starben kurz vor dem Buddha und zwar Moggallána zwei Wochen nach Sáriputta (s. S.47.13-14; LdM. 1158-61).
Texte in A. über Sáriputta und Moggallána: siehe Namenregister. Des Meisters Lob für Sáriputta und Moggallána: M.141; für Sáriputta M.111; Snp. 556f.
Wichtige Lehrreden des Sáriputta: M.9, M.43, M.141, M.143. D.28, D.33, D.34; des Moggallána: M.37, M.50. - LdM. 981-1017; 1146-1208.