Visuddhi Magga IV

Zweite Vertiefung

 

Nachdem der in diesen 5 Arten der Meisterschaft Vollendete aus der von ihm gemeisterten 1. Vertiefung herausgetreten ist, soll er darin einen Mangel erblicken und sich sagen, daß dieser Erreichungszustand den feindlichen Hemmungen nahe ist und infolge des Grobgeartetseins von Gedankenfassung und Diskursivem Denken nur schwache Vertiefungsglieder besitzt; und die 2. Vertiefung als friedvoll betrachtend, soll er das Verlangen nach der 1. Vertiefung überwinden und um Erreichung der 2. Vertiefung sich bemühen. Wenn ihm dann nach dem Heraustreten aus der 1. Vertiefung, während er klar bewußt auf die Vertiefungsglieder zurückblickt, Gedankenfassung und Diskursives Denken als grobgeartet erscheinen, und bloß Verzückung, Glücksgefühl und geistige Einspitzigkeit als friedvoll, so steigt, während er zwecks Überwindung der grobgearteten Glieder und Erlangung der friedvollen Glieder dasselbe Objekt 'Erde, Erde!' wieder und wieder erwägt, das Aufmerken an der Geistespforte (mano-dvārâvajjana) auf, indem es (in dem Gedanken): 'Jetzt wird die zweite Vertiefung eintreten' das Unterbewußtsein durchbricht und eben jenes Erdkasina als Vorstellung (ārammana) nimmt. Alsdann springen bei jener Vorstellung 4 oder 5 Impulsivmomente (javana) auf, von denen der eine am Schlusse der 2. Vertiefung der Feinkörperlichen Sphäre angehört, die übrigen aber von der oben beschriebenen Art sind und der Sinnensphäre angehören.

 

Insofern aber trifft für einen solchen Mönch der Ausspruch (z.B. M.27) zu: "Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken erreicht er innerlich die Beruhigung und Einheit des Geistes, die von Gedankenfassung und Diskursivem Denken freie, durch Sammlung entstandene und von Entzückung und Glücksgefühl begleitete 2. Vertiefung". Somit hat er die von 2 Gliedern freie und von 3 Gliedern begleitete, dreifach erhabene, mit 10 Merkmalen ausgestattete und im Erdkasina bestehende 2. Vertiefung erreicht.

 

"Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken': - dies wird hier gesagt, weil infolge der Stillung und Überwindung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken diese beiden Glieder im Augenblick der 2. Vertiefung nicht mehr auftreten. In der 2. Vertiefung fehlen zwar die sämtlichen Erscheinungen der 1. Vertiefung, denn in der 1. Vertiefung sind solche Erscheinungen wie Bewußtseinseindruck usw. (Gefühl, Wahrnehmung, Wille usw.) andere, und andere hier (in der 2. Vertiefung). Dennoch wurde, um zu zeigen, wie nach Überwindung des jedesmal grobgearteten Gliedes, von der 1. Vertiefung an, die Erreichung der anderen Vertiefungen erfolgt, bloß gesagt: 'Durch Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken'. So ist dies zu verstehen.

"Innerlich" (ajjhattam) ist hier zu verstehen mit Beziehung auf das eigene Innere. In Vihhanga aber wird 'innerlich' bloß durch 'individuell' (paccattam) erklärt. Insofer, nun hier das eigene Innere gemeint ist, so ist hier der Sinn: 'In einem selber entstanden, in der eigenen Bewußtseinskontinuität (s. B.Wtb.: santāna) aufgestiegen.'

"Beruhigung" (sampasādana): - Als Beruhigung wird das Vertrauen (saddhā) bezeichnet. Wegen ihres Verbundenseins mit Beruhigung gilt auch die Vertiefung selber als Beruhigung, gerade wie man auch ein Gewand aufgrund seiner blauen Farbe als etwas Blaues bezeichnet. Oder, jene Vertiefung wird als Beruhigung bezeichnet, weil sie durch ihr Begleitetsein von Beruhigung und durch Stillung des störenden Gedankenfassens und Diskursiven Denkens den Geist beruhigt. In dieser Auslegung des Sinnes gilt als Wortbeziehung: 'Die Beruhigung des Geistes. In der früheren Auslegung des Sinnes aber hat man 'des Geistes' auf "Einheit" (ekodi-bhāva) zu beziehen. - Dies nun ist die Konstruktion des Sinnes (attha-yojana) hierzu: Weil sie (die Sammlung) als Einziges aufsteigt (eko udeti), so nennt man sie 'ekodi'; gemeint ist, daß, weil sie nicht von Gedankenfassung und Diskursivem Denken überwuchert wird, sie als Höchstes und Edelstes aufsteigt. Denn auch in der Welt wird der Höchste als der Einzige bezeichnet. Oder auch als 'von Gedankenfassung und Diskursivem Denken frei, alleinig, ohne Gefährten' mag man das Wort erklären. Oder aber, 'udi' bezeichnet das Aufsteigenlassen (udāyati), d.i. das zum Entstehenbringen der miteinander verbundenen Geisteszustände. 'Ekodi' bezeichnet also das, was im Sinne von etwas Bestem das 'Einzige' (eko) und das 'Erzeugende' (udi) ist. Es ist eine Bezeichnung für die Sammlung. Weil somit die zweite Vertiefung dieses 'Einzige und Erzeugende' (ekodi) entfaltet und zum Wachsen bringt, so gilt sie als der 'Ekodi-Zustand'.

Da nun aber dieses 'ekodi' nur dem Geiste zu eigen ist, nicht aber einem Wesen oder Geschöpfe, so spricht man von dem Ekodi-Zustande des Geistes. Besteht nicht wohl auch in der ersten Vertiefung dieses Vertrauen (saddhā) und diese als 'ekodi' bezeichnete Sammlung? Warum wird also bloß diese Vertiefung als 'Beruhigung' und 'Ekodi-Zustand des Geistes' bezeichnet? Es heißt: 'Gleichwie das durch Wellen und Wogen aufgestöberte Wasser nicht völlig klar ist, so auch ist jene erste Vertiefung infolge des störenden Gedankenfassens und Diskursiven Denkens noch nicht völlig abgeklärt. Daher wird sie trotz des anwesenden Vertrauens dennoch nicht als 'Beruhigung' (sampasādana) bezeichnet. Und weil infolge ihrer nicht völligen Abgeklärtheit auch die Sammlung darin noch nicht völlig klar ist, so wird jene (1. Vertiefung) auch nicht als 'Ekodi-Zustand' bezeichnet. Da die zweite Vertiefung aber frei ist von den Hindernissen des Gedankenfassens und Diskursiven Denkens, so hat darin das Vertrauen Spielraum und ist stark entwickelt. Dadurch aber, daß die Sammlung solch starkes Vertrauen zum Begleiter erlangt hat, so ist auch sie klar. Daher wird bloß diese 2. Vertiefung in solcher Weise (nämlich als Beruhigung und Ekodi-Zustand des Geistes) bezeichnet. So ist dies zu verstehen. In Vibhanga (p.258) zwar wird bloß gesagt: "Als Beruhigung gilt Vertrauen, Zuversicht, Hingabe, Verklärtheit; als 'Einheit' (ekodi-bhāva) des Geistes gilt die Festigkeit des Geistes . . . rechte Sammlung,'. Daß mit diesen Worten jene obige Sinnerklärung nicht im Widerspruch steht, sondern durchaus damit übereinstimmt und sich damit deckt, ist leicht zu ersehen.

"Von Gedankenfassung (vitakka) und Diskursivem Denken (vicāra) frei": - Als 'frei von Gedankenfassung' gilt die 2. Vertiefung, weil in derselben oder für dieselbe jene nicht mehr besteht, da sie eben durch Geistesentfaltung überwunden wurde. In analoger Weise hat man den Ausdruck 'frei von Diskursivem Denken' zu verstehen. Auch in Vibhanga (p.258) heißt es: "Somit ist diese Gedankenfassung und dieses Diskursive Denken beruhigt, zur Ruhe gelangt, gestillt, untergegangen und erloschen, aufgegeben, fahrengelassen, aufgetrocknet, ausgedörrt, zunichte gemacht. Darum sagt man: 'von Gedankenfassung und Diskursivem Denken frei.'"

 

Hier nun hat man eingeworfen: "Ist nicht wohl schon durch den Ausdruck 'durch Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken' diese Tatsache festgelegt? Warum aber heißt es dann von neuem wieder: 'von Gedankenfassung und Diskursivem Denken frei'?" Gewiß, diese Tatsache ist bereits festgelegt, doch jene erstere Tatsache (nämlich das Stillen von Gedankenfassung und Diskursivem Denken) erklärt nicht den Sinn der letzteren (nämlich Abwesenheit von Gedankenfassung und Diskursivem Denken). Haben wir denn nicht erklärt, daß jedesmal durch Überkommung des grobgearteten Vertiefungsgliedes, von der 1. Vertiefung ab, der Eintritt in die übrigen Vertiefungen stattfindet und daß, um dies zu zeigen, gesagt wurde: 'Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken'? Übrigens gilt diese Vertiefung als 'Beruhigung' wegen der Stillung des Gedankenfassens und Diskursiven Denkens, nicht aber wegen der Stillung der trübenden Leidenschaften; und sie gilt als 'Einheit' wegen der Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken, nicht aber, wie die Angrenzende Vertiefung, wegen der Überwindung der Hemmungen, und auch nicht, wie die 1. Vertiefung, wegen des Auftretens der Vertiefungsglieder. Somit erklärt jener Ausdruck 'Nach Stillung von Gedankenfassung usw.' die Grundlage der Beruhigung und der Einheit. Ebenso gilt diese Vertiefung als 'von Gedankenfassung und Diskursivem Denken frei' wegen der Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken, nicht aber, wie die 3. und 4. Vertiefung oder das Sehbewußtsein usw., wegen ihrer bloßen Abwesenheit darin. Somit erklärt dieser Ausdruck (,nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken') die Grundlage des von Gedankenfassung und Diskursivem Denken freien Zustandes, nicht aber bloß die Abwesenheit von Gedankenfassung und Diskursivem Denken. Der Ausdruck 'von Gedankenfassung und Diskursivem Denken frei' aber erklärt bloß die Abwesenheit von Gedankenfassung und Diskursivem Denken. Daher muß, wenn auch der frühere Ausdruck schon angeführt wurde, auch dieser noch erwähnt werden.

 

"Durch Sammlung entstanden" (samādhi-jam) bedeutet: entstanden durch die Sammlung der 1. Vertiefung oder durch die damit verbundene Sammlung. Obzwar da auch die 1. Vertiefung durch die damit verbundene Sammlung entstanden ist, so verdient doch bloß diese Sammlung (der 2. Vertiefung) den Namen, Sammlung' (samādhi), und zwar deshalb, weil sie infolge der Lähmung und Abwesenheit von Gedankenfassung und Diskursivem Denken gänzlich unerschütterlich und vollkommen gestillt ist. Daher wird, um sie lobend hervorzuheben, bloß sie als 'durch Sammlung entstanden' bezeichnet.

Für den Ausdruck "Von Verzückung und Glücksgefühl erfüllt' gilt die bereits gegebene Erklärung.

Als "zweite" gilt die Vertiefung, weil sie der Aufzählung nach die zweite ist (oder weil sie als die zweite entstanden ist), oder weil man sie als zweite erreicht.

 

Hinsichtlich der Worte aber: "von 2 Gliedern frei und von 3 Gliedern begleitet", da hat man das Befreitsein von den 2 Gliedern im Sinne der Aufhebung von Gedankenfassung (vitakka) und Diskursivem Denken (vicāra) zu verstehen. Nicht aber schwinden Gedankenfassung und Diskursives Denken schon im Angrenzungsmomente an diese (2. Vertiefung), wie etwa die Hemmungen im Angrenzungszustande an die erste Vertiefung; sondern erst im Augenblick der Vollen Sammlung steigt die 2. Vertiefung ohne jene Dinge (Gedankenfassung und Diskursives Denken) auf. Daher werden sie als die Überwindungsglieder dieser (2. Vertiefung) bezeichnet.

Das Begleitetsein von 3 Gliedern aber ist zu verstehen im Sinne des Aufsteigens dieser 3 Glieder: Verzückung (pīti), Glücksgefühl (sukha) und Einspitzigkeit des Geistes (cittass' ekaggatā). Wenn es daher in Vibhanga (p.258) heißt, daß die Vertiefung aus Beruhigung, Verzückung, Glücksgefühl und Einspitzigkeit des Geistes bestehe, so wurde das im allgemeinen Sinne gesagt, um jene Vertiefung mit allen ihren Bestandteilen zu zeigen. Von der Beruhigung aber abgesehen, besteht diese Vertiefung im besonderen Sinne, nämlich hinsichtlich der das Merkmal des Sichversenkens (upanijjhāna) besitzenden Glieder, bloß aus 3 Gliedern. Wie es heißt (Vibh. p.264): "Was ist nun bei dieser Gelegenheit die dreigliedrige Vertiefung? Sie besteht aus Verzückung, Glücksgefühl und Einspitzigkeit des Geistes." Für das Übrige gilt die anläßlich der 1. Vertiefung gegebene Erklärung.

 


Vis. IV. Dritte Vertiefung

 

Aber wenn auch diese (2. Vertiefung) in solcher Weise erreicht ist und man in der erwähnten Weise die fünffache Meisterschaft besitzt, so soll man doch, nachdem man aus der wohlbemeisterten 2. Vertiefung herausgetreten ist, darin einen Mangel erblicken und bedenken, daß dieser Erreichungszustand einen Feind in der sich nahe befindenden Gedankenfassung und dem Diskursiven Denken besitzt, und daß die Glieder dieser Vertiefung schwach entwickelt sind wegen des Grobgeartetseins der Verzückung, wie beschrieben in den Worten (Vibh. p.379): "Wegen jener Verzückung, die da besteht im Aufschäumen des Geistes, deswegen gilt diese Vertiefung als grob geartet." Und die 3. Vertiefung als friedvoll betrachtend, soll man das Verlangen nach der 2. Vertiefung überwinden und nach Erreichung der 3. Vertiefung streben. Wenn dann nach dem Heraustreten aus der 2. Vertiefung, während man achtsam, klarbewußt, die Vertiefungsglieder prüft, einem die Verzückung als grobgeartet erscheint, und bloß das Glücksgefühl und die geistige Einspitzigkeit als friedvoll, so steigt, während man zwecks Überwindung der grobgearteten Vertiefungsglieder und Erlangung der friedvollen Glieder dasselbe Vorstellungsbild 'Erde, Erde!' wieder und wieder erwägt, die 'Aufmerksamkeit an der Geistespforte' (mano-dvārâvajjana) auf, indem diese in dem Gedanken 'Jetzt wird die dritte Vertiefung eintreten' das Unterbewußtsein durchbricht und eben jenes Erdkasina als Vorstellung (ārammana) nimmt. Alsdann springen in eben jener Vorstellung 4 oder 5 Impulsivmomente auf, von denen der eine am Schlusse der Feinkörperlichen Sphäre, u. zw. der 3. Vertiefung, angehört, die übrigen aber von der beschriebenen Art sind und der Sinnensphäre angehören.

 

Insofern aber trifft für einen solchen Mönch der Ausspruch (M.27) zu: "Und nach Loslösung von der Verzückung verweilt er gleichmütig, achtsam, klarbewußt, und ein Glücksgefühl empfindet er in seinem Innern, von dem die Edlen sagen: 'Der Gleichmütige, Achtsame lebt glücklich; und so gelangt er in den Besitz der 3. Vertiefung." Damit aber hat er die von 1 Glied freie und von 2 Gliedern begleitete, dreifach erhabene, mit 10 Merkmalen ausgestattete und im Erdkasina bestehende 3. Vertiefung erreicht.

 

Hier nun hat in dem Ausdruck "Und nach Loslösung von der Verzückung" (pītiyā ca virāgā) virāga entweder die Bedeutung von 'Abscheu' vor der bereits beschriebenen Verzückung, oder von 'Überwindung' derselben. Das zwischen beiden Worten stehende 'ca' (und) aber hat den Sinn des Verbindens; es verbindet sich entweder mit dem Wort 'Stillung' oder mit 'Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken'. Wenn es sich bloß mit 'Stillung' verbindet, so ist die Konstruktion so zu verstehen: 'Nach Loslösung von der Verzückung und außerdem nach deren Stillung'. In dieser Konstruktion hat virāga den Sinn von 'Abscheu'. Somit ist dies als der Sinn zu verstehen: 'Durch Abscheu vor der Verzückung und durch deren Stillung'. Wenn 'ca' (und) sich aber mit dem Ausdruck 'Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken' verbindet, so hat man die Konstruktion folgendermaßen zu verstehen: 'Nach Loslösung von der Verzückung und außerdem nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken'. In dieser Konstruktion hat 'virāga' den Sinn von Überwindung.' Somit ist dies als der Sinn zu verstehen: 'Nach Überwindung der Verzückung und nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken.'

 

Allerdings ist dieses Gedankenfassen und Diskursive Denken schon in der 2. Vertiefung gestillt; obige Erklärung jedoch wurde gegeben, um den Weg zu dieser 3. Vertiefung zu erläutern und sie lobend hervorzuheben. Da aber die Worte gebraucht wurden: 'Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken', so ersieht man, daß ganz bestimmt die Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken der Weg zu dieser Vertiefung ist. Gleichwie nämlich auch in den Worten (z.B. Pug.41): "Durch Überwindung der 5 niederen Fesseln (Persönlichkeitsglaube, Zweifel, Haften an Regeln und Riten, Sinnengier, Übelwollen: sakkāyaditthi, vicikicchā, sīlabbata-parāmāsa, kāmacchanda, vyāpāda)" die Überwindung selbst von den nicht erst auf dem 3. Pfade der Heiligkeit (der 'Nichtwiederkehr') überwundenen 3 Fesseln wie Persönlichkeitsglaube usw. angedeutet wird, und solche lobende Hervorhebung des Pfades die nach seiner Gewinnung Strebenden anfeuert: so auch gilt es hier mit der lobenden Hervorhebung, in der von der Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken gesprochen wird, obgleich diese Dinge nicht erst bei dieser Gelegenheit gestillt werden. Somit wurde dies als der Sinn erklärt: 'Durch Überwindung der Verzückung und durch Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken.'

 

In dem Ausdruck "Und gleichmütig verweilt er" gilt es als Gleichmut (upekkhā), wenn man die Dinge in angemessener Weise sieht; d.h. wenn man sie gleichmäßig und unparteiisch betrachtet. Wer also im Besitze der 3. Vertiefung ist, der gilt, da er eben mit diesem lauteren, vollkommenen, gefestigten Gleichmut ausgestattet ist, als gleichmütig. Gleichmut indessen ist von zehnerlei Art: sechsfacher Gleichmut, Gleichmut als Göttlicher Verweilungszustand, Gleichmut als Erleuchtungsglied, Gleichmut als Willenskraft, Gleichmut hinsichtlich der Daseinsgebilde, Gleichmut als Gefühl, Gleichmut als Hellblick, 'allerwärts die Mitte einhaltender' Gleichmut, Gleichmut der Vertiefung, Gleichmut der Reinheit.

 

Unter diesen gilt als der 'sechsfache Gleichmut' (chalangupekkhā) jener Gleichmut des Triebversiegten, der hinsichtlich der sechs Sinnentore auf dem Gebiete der erwünschten wie unerwünschten sechs Arten der Vorstellungen infolge seines lauteren Wesens sich durch Unerschütterlichkeit auszeichnet, und der erwähnt wird in den Worten (z.B. D.33): "Erblickt da der triebversiegte Mönch mit dem Auge eine Form, so ist er weder frohgestimmt, noch mißgestimmt, und gleichmütig verweilt er, achtsam, klarbewußt."

 

Der 'Gleichmut als Göttlicher Verweilungszustand' (brahmavihārupekkhā; IX.4) aber ist jener Gleichmut, der gekennzeichnet ist durch das 'Einhalten der Mitte' (majjhatta) hinsichtlich der Wesen, und der erwähnt wird in den Worten (z.B. D.13): "Mit einem von Gleichmut erfüllten Herzen die eine Himmelsrichtung durchdringend verweilt er." -

 

Der 'Gleichmut als Erleuchtungsglied' (bojjhangupekkhā) ist jener Gleichmut, der gekennzeichnet ist durch das Einhalten der Mitte hinsichtlich der zusammen entstandenen Geistesfaktoren und der erwähnt wird in den Worten (z.B. A.IV.13.14): "Das Erleuchtungsglied des Gleichmuts entfaltet er, das auf Abgeschiedenheit gegründete."

 

Der 'Gleichmut als Willenkraft' (viriyupekkhā) ist jener weder zu angespannte, noch zu schlaffe, in Willenskraft bestehende Gleichmut, der erwähnt wird in den Worten (z.B. A.III.100): "Von Zeit zu Zeit erwägt er das Vorstellungsbild des Gleichmuts."

 

Der 'Gleichmut hinsichtlich der Daseinsgebilde' (sankhārupekkhā) ist jener Gleichmut, der beim Nachdenken über die Hemmungen usw. und beim gleichmütigen Verharren die Mitte hält und der erwähnt wird in den Worten (Pts. p.64): "Wieviele Arten des 'Gleichmutes hinsichtlich der Daseinsgebilde' steigen anläßlich der Sammlung (samādhi) auf, wieviele anläßlich des Hellblicks (vipassanā)? 8 Arten des Gleichmuts hinsichtlich der Daseinsgebilde steigen anläßlich der Sammlung auf, 10 anläßlich des Hellblicks.

 

Der 'Gleichmut als Gefühl' (vedanupekkhā) ist jener als 'weder Wohl noch Wehe' (adukkha-m-asukha) bezeichnete Gleichmut, der erwähnt wird in den Worten (Dhs. § 156): "Zu einer Zeit, wo ein dem sinnlichen Gebiete angehörender, von Gleichmut begleiteter verdienstvoller Bewußtseinsmoment aufgestiegen ist."

 

Der 'Gleichmut als Hellblick' (vipassanupekkhā) ist jener beim Untersuchen die Mitte einhaltende Gleichmut, der erwähnt wird in den Worten (M.106): "Was ist und was war, das läßt er fahren, und so erlangt er Gleichmut."

 

Der 'allerwärts die Mitte einhaltende Gleichmut' (tatramajjhattu-pekkhā) ist jener Gleichmut der zusammen entstehenden geistigen Dinge, der erwähnt wird in den Worten: "Oder was es da bei den geistigen Dingen wie Wunsch (chanda) usw. an Gleichmut gibt."

 

Der 'Gleichmut der Vertiefung' (jhānupekkhā) ist jener Gleichmut, der da selbst im höchsten Glücksgefühl der 3. Vertiefung kein Abweichen zur Seite aufkommen läßt, und der erwähnt wird in den Worten: "Und nach Loslösung von der Verzückung verweilt er gleichmütig . . ."

 

Der 'Gleichmut der Reinheit' (pārisuddhupekkhā) ist jener Gleichmut, der hinsichtlich der feindlichen Dinge rein bleibt und sich nicht einmal um Stillung derselben kümmert, und der erwähnt wird in den Worten: "der in der völligen Reinheit der durch Gleichmut gezeugten Achtsamkeit bestehenden 4. Vertiefung."

 

Der sechsfache Gleichmut, der Gleichmut als Göttlicher Verweilungszustand, als Erleuchtungsglied, der allerwärts die Mitte einhaltende Gleichmut, der Gleichmut der Vertiefung und der Gleichmut der Reinheit: diese sind dabei dem Sinne nach ein und dasselbe, nämlich 'allerwärts die Mitte einhaltender Gleichmut'. Genau wie die Einteilung in diese und jene Lebensstadien nämlich geschieht diese Einteilung des (allerwärts die Mitte haltenden) Gleichmutes; denn selbst bei ein und demselben Menschen macht man die Einteilung in Kind, Jüngling, Greis, Heerführer, Fürst u. dgl. Daher möge man folgendes einsehen: Da wo von diesen (Arten des Gleichmuts) der sechsfache Gleichmut anzutreffen ist, dort finden sich nicht die anderen, wie der als Erleuchtungsglied geltende Gleichmut usw.; oder da, wo der Erleuchtungsglied-Gleichmut anzutreffen ist, dort finden sich nicht der sechsfache Gleichmut usw.

 

Genau nun wie diese 6 Arten des Gleichmutes dem Sinne nach von ein und derselben Art sind, so auch sind es der Gleichmut hinsichtlich der Daseinsgebilde (sankhārupekkhā) und der Hellblickgleichmut (vipassanupekkhā); bloß als Wissen (paññā) nämlich wird dieser Gleichmut nach seinen Funktionen in zwei Arten eingeteilt. - Gesetzt, ein Mann mit einem Gabelstock versehen sucht abends nach einer ins Haus gekrochenen Schlange und sieht diese in einer Spreukammer liegen; darauf schaut er nach, ob es wirklich die Schlange sei oder nicht; und sobald er die drei Kreuze (an der Haube der Schlange) erblickt, ist er nicht mehr im Zweifel darüber und ist gleichgültig hinsichtlich der Untersuchung, ob es eine Schlange sei oder nicht. Ebenso auch: der Gleichmut, der da nach Erkennung der drei Daseinsmerkmale (Vergänglichkeit, Elend und Unpersönlichkeit) in dem Hellblickbeflissenen vermöge seines Hellblickwissens beim Untersuchen der Daseinsgebilde als vergänglich usw. aufsteigt, dieser gilt als der Hellblickgleichmut (vipassanupekkhā). - Gesetzt nun aber, jener Mann hat die Schlange mit dem Gabelstocke festgefaßt und denkt: 'Wie, wenn ich nun diese Schlange, ohne sie zu verletzen, und ohne mich von ihr beißen zu lassen, losließe?' Und indem er bloß danach sucht sie freizulassen, ist er hinsichtlich des Festhaltens gleichgültig. Ebenso auch: das 'Einhalten der Mitte' (majjhattatā) beim 'Erfassen' der Daseinsgebilde, während man infolge des Erkennens der drei Daseinsmerkmale die drei Daseinsgebiete gleichsam als in Flammen stehend betrachtet, dies gilt als der Gleichmut hinsichtlich der Daseinsgebilde. - Ist somit der Hellblickgleichmut erreicht, so ist auch der Gleichmut hinsichtlich der Daseinsgebilde erreicht. Aufgrund dieser als das 'Einhalten der Mitte' geltenden Funktion beim 'Untersuchen' und 'Erfassen' aber zerfällt dieser Gleichmut in zwei Arten.

 

Der als Willenkraft (viriyupekkhā) und der als Gefühl geltende Gleichmut (vedanupekkhā) aber sind sowohl von einander als auch von den übrigen Arten des Gleichmuts dem Sinne nach durchaus verschieden.

 

Somit ist von diesen Arten des Gleichmuts hier (in der 3. Vertiefung) der Vertiefungsgleichmut (jhānupekkhā) gemeint. Derselbe hat das 'Einhalten der Mitte' zum Merkmal, sein Wesen besteht im Nichthingeneigtsein (Nichtgenießen), seine Äußerung im Unbesorgtsein, seine Grundlage in Loslösung von der Verzückung. Hier wird nun eingeworfen: "Ist denn dieser Vertiefungsgleichmut dem Sinne nach nicht genau derselbe wie der 'allerwärts die Mitte einhaltende Gleichmut?' Dieser aber besteht auch in der 1. und 2. Vertiefung. Daher wäre auch dort der Vertiefungsgleichmut zu erwähnen in den Worten: 'gleichmütig verweilt er'. Warum nun wird er dort nicht erwähnt?" -Wegen seiner dort nicht völlig klaren Funktion. Denn seine Funktion ist dort deshalb nicht völlig klar, weil er da eben noch von Gedankenfassung und Diskursivem Denken beherrscht wird. Insofern er aber hier (in der 3. Vertiefung) von Gedankenfassung und Diskursivem Denken nicht beherrscht wird, erfüllt er, gleichsam mit erhobenem Haupte, seine Funktion völlig klar. Darum wurde er nur hier angeführt. - Die Sinnerklärung der Stelle 'und gleichmütig verweilt er' ist nun in jeder Weise zu Ende geführt.

 

In dem Ausdrucke "achtsam und klarbewußt" (sato ca sampajāno) nun bedeutet 'achtsam', daß man einer Sache gedenkt (sich erinnert); und 'klarbewußt', daß man etwas klar weiß. Mit Beziehung auf eine Person (,er') wird hier von 'Achtsamkeit' (sati) und 'Bewußtseinsklarheit' (sampajñña) gesprochen. Dabei besteht das Merkmal der Achtsamkeit im Gedenken (Sicherinnern), ihr Wesen im Nichtvergessen, ihre Äußerung im Beschützen. Das Merkmal der Bewußtseinsklarheit aber besteht im Unbetörtsein, ihr Wesen im Untersuchen, ihre Äußerung im Ergründen.

 

Obgleich da diese Achtsamkeit und Bewußtseinsklarheit auch in den früheren Vertiefungen bestehen, - denn ohne Achtsamkeit und Bewußtseinsklarheit gelingt einem nicht einmal die bloße Angrenzende Sammlung, geschweige denn die Volle Sammlung - so ist doch infolge des grobgearteten Zustandes jener Vertiefungen der Gang des Bewußtseins, gleichwie eines Menschen Gang auf dem Erdboden, angenehm; unklar darin aber ist die Funktion der Achtsamkeit und Bewußtseinsklarheit. Aufgrund der durch Überwindung der groben Vertiefungsglieder (wie Gedankenfassung, Diskursives Denken, Verzückung) bedingten Subtilität dieser 3. Vertiefung aber ist zu erwarten, daß der Gang des Bewußtseins von der Funktion der Achtsamkeit und Bewußtseinsklarheit begleitet ist, gleichwie des Menschen Wanderung im 'Höllenstrom der Messerschneiden'. Daher wurde es bloß hier (d.i. hinsichtlich der 3. Vertiefung) gesagt. Ein weiterer Grund: Gleichwie, wenn ein milchtrinkendes Kalb von der Kuh entfernt wird, es im unbewachten Augenblicke wieder zur Mutter eilt, in derselben Weise möchte jenes von der Entzückung sich entfernt habende Glücksgefühl der 3. Vertiefung, sobald es nicht mehr durch Achtsamkeit und Bewußtseinsklarheit bewacht wird, wiederum der Verzückung zueilen und sich mit der (der 2. Vertiefung angehörenden) Verzückung vereinen. Aber auch an dem Glücksgefühl hängen die Wesen; und dieses (von Verzückung nicht begleitete Glücksgefühl der 3. Vertiefung) ist ein überaus liebliches Glücksgefühl, insofern es eben darüber hinaus kein höheres Glücksgefühl gibt. Doch nur aufgrund der Achtsamkeit und Bewußtseinsklarheit besteht hier kein Haften am Glücksgefühl, nicht auf andere Weise. Um nun diesen Unterschied in der Bedeutung zu zeigen, wurde dieser Ausdruck (,achtsam, klarbewußt') bloß hier (hinsichtlich der 3. Vertiefung) angeführt. So ist das zu verstehen.

 

Nun betreffs der Stelle "Und ein Glücksgefühl empfindet er in seinem Innern (wörtlich Körper)". Weil nämlich jener (in der 3. Vertiefung Verweilende) ein mit dem 'Geistkörper' (nāma-kāya) verbundenes Glücksgefühl besitzt, oder weil infolge der Entstehung jenes mit dem Geistkörper verbundenen Glücksgefühls sein stofflicher Körper (rūpa-kāya) von einem überaus feinen Stoffe berührt wird, durch dessen Berührung er, selbst noch nachdem er sich schon aus der Vertiefung erhoben hat, ein (körperliches) Glücksgefühl empfinden mag, deshalb heißt es in der Darlegung dieser Sache - trotzdem es für den die 3. Vertiefung Besitzenden keine Neigung zur Glücksempfindung mehr gibt - dennoch: 'Und ein Glücksgefühl empfindet er in seinem Körper.'

 

Hinsichtlich der Worte nun "Wovon die Edlen sprechen: 'Der Gleichmütige, Achtsame weilt glücklich'," da ist der Sinn: Was da auch aufgrund der Vertiefung und angesichts der Vertiefung der Erleuchtete und die übrigen Edlen über den im Besitz der 3. Vertiefung weilenden Menschen aussagen, lehren, bekannt geben, feststellen, enthüllen, darlegen, klarmachen, verkünden und an Lob aussprechen, nämlich: 'Der Gleichmütige, Achtsame weilt glücklich': in den Besitz jener 3. Vertiefung tritt er ein. Dies ist hier als der Zusammenhang zu verstehen.

 

Warum aber loben ihn jene so? Weil er Lob verdient. Und er verdient Lob, weil er selbst in der von äußerst lieblichem Glücksgefühl erfüllten, am Gipfel der Glückseligkeit angelangten 3. Vertiefung gleichmütig bleibt und darin nicht vom Hange zum Glücksgefühl fortgerissen wird und er aufgrund der gewärtigen Achtsamkeit derart achtsam ist, daß keine Verzückung mehr aufsteigt, und weil er mit seinem Geistkörper jenes den Edlen teure, von edlen Menschen gepflegte unbefleckte Glück empfindet. So hat man es zu verstehen, wenn die Edlen, indem sie jene solches Lob verdienenden Eigenschaften verkünden, ihn in den Worten preisen: 'Glücklich weilt der Gleichmütige, der Achtsame.'

 

Als "dritte" gilt die Vertiefung, weil sie der Aufzählung nach die dritte ist, oder auch weil man sie als die dritte erreicht.

 

Wenn aber gesagt wird: "von 1 Gliede frei und von 2 Gliedern begleitet", so hat man da das Befreitsein von 1 Gliede im Sinne von Überwindung der 'Verzückung' (pīti) zu verstehen. Diese aber schwindet im Augenblicke der Vollen Erreichung (der 3. Vertiefung), genau wie Gedankenfassung und Diskursives Denken im (Augenblick der vollen Erreichung) der 2. Vertiefung schwinden. Darum wird sie die Verzückung als Überwindungsglied dieser (3. Vertiefung) bezeichnet.

 

Das Begleitetsein von 2 Gliedern aber ist zu verstehen im Sinne des Aufsteigens dieser beiden Glieder: Glücksgefühl (sukha) und Einspitzigkeit des Geistes (cittass' ekaggatā). Wenn es daher in Vibhanga (p.260) heißt, daß die 3. Vertiefung aus Gleichmut, Achtsamkeit, Wissensklarheit, Glücksgefühl und Einspitzigkeit des Geistes besteht, so wurde dies im allgemeinen Sinne gesagt, um jene Vertiefung mit allen ihren Bestandteilen zu zeigen. Abgesehen aber von Gleichmut, Achtsamkeit und Wissensklarheit, besteht diese Vertiefung im besonderen Sinne, nämlich hinsichtlich der das Merkmal der Versenkung besitzenden Glieder, bloß aus zwei Gliedern, wie es heißt (Vibh. p.264f): "Was ist nun bei dieser Gelegenheit die zweigliedrige Vertiefung? Sie besteht aus Glücksgefühl und Eingipfeligkeit des Geistes." Für das Übrige gilt die anläßlich der 1. Vertiefung gegebene Erklärung.

 


Vis. IV. Vierte Vertiefung

 

Aber wenn auch diese 3. Vertiefung in solcher Weise erreicht ist und man in der erwähnten Weise die Meisterschaft besitzt, so soll man doch, nachdem man aus der wohlgemeisterten 3. Vertiefung herausgetreten ist, darin einen Mangel erblicken und bedenken, daß dieser Erreichungszustand einen Feind in der sich nahe befindenden Verzückung besitzt und daß die Glieder dieser Vertiefung infolge des Grobgeartetseins des Glücksgefühls schwach entwickelt sind, wie beschrieben in den Worten: "Wegen jenes Glücksgefühls, das da besteht im Hingeneigtsein (ābhoga) des Geistes, deswegen gilt diese Vertiefung als grobgeartet." Und die 4. Vertiefung als friedvoll betrachtend, soll man das Verlangen nach der 3. Vertiefung überwinden und nach Erreichung der 4. Vertiefung streben, Wenn dann, nach dem Heraustreten aus der dritten Vertiefung, während man achtsam, klarbewußt die Vertiefungsglieder prüft, einem das im Frohsinn bestehende geistige Glücksgefühl als grobgeartet erscheint, und bloß das Gleichmutsgefühl und die Einspitzigkeit des Geistes als friedvoll, so steigt, während man zwecks Überwindung der grobgearteten Vertiefungsglieder und Erlangung der friedvollen Glieder dasselbe Vorstellungsbild 'Erde! Erde!' wieder und wieder erwägt, die Aufmerksamkeit an der Geistespforte auf, indem sie, in dem Gedanken: 'Jetzt wird die 4. Vertiefung eintreten', das Unterbewußtsein durchbricht und eben jenes Erdkasina als Vorstellung nimmt. Alsdann springen bei eben jener Vorstellung 4 oder 5 Impulsivmomente auf, von denen der eine am Schlusse der Feinkörperlichen Sphäre und 4. Vertiefung angehört, die übrigen aber von der beschriebenen Art sind und der Sinnensphäre angehören.

 

Folgende Eigentümlichkeit jedoch besteht da: Da das glückliche Gefühl für das leidlos-freudlose Gefühl keine 'in Wiederholung bestehende Bedingung' (āsevana-paccaya) bildet und in der 4. Vertiefung das leidlos-freudlose Gefühl aufsteigen muß, darum sind jene (4 oder 5 Impulsivmomente) mit gleichmütigem Gefühl verbunden, und eben infolge des Verbundenseins mit Gleichmut fehlt hierin auch die Verzückung.

 

Insofern aber trifft für einen solchen Mönch der Ausspruch (z.B. M.27) zu: "Nach dem Schwinden von Wohl und Wehe und dem schon früheren Erlöschen von Frohsinn und Trübsinn, tritt er ein in den Besitz der leidlos-freudlosen, in der völligen Reinheit der durch Gleichmut gezeugten Achtsamkeit bestehende 4. Vertiefung. Damit aber hat er die von 1 Gliede freie und von 2 Gliedern begleitete, dreifach erhabene, mit 10 Merkmalen ausgestattete und im Erdkasina bestehende 4. Vertiefung erreicht.

 

"Nach dem Schwinden von Wohl und Wehe" bedeutet hier: nach Schwinden von körperlichem Wohl und Wehe.

"Schon früher" besagt, daß dieses Schwinden schon vorher statt fand, nicht erst im Augenblicke der 4. Vertiefung.

"Nach dem Erlöschen von Frohsinn und Trübsinn" wurde gesagt wegen des bereits früher stattgefundenen Erlöschens und Schwindens dieser beiden Dinge: des geistigen Wohlgefühls und des geistigen Wehegefühls. Wann aber findet deren Schwinden statt? Zur Zeit des Angrenzungszustandes an die 4 Vertiefungen. Der Frohsinn (= Glücksgefühl) nämlich schwindet zur Zeit des Angrenzungszustandes an die 4. Vertiefung; körperliches Wehegefühl, Trübsinn und körperliches Wohlgefühl schwinden zur Zeit des Angrenzungszustandes an die 1., 2. und 3. Vertiefung. Auf solche Weise hat man zu verstehen das Schwinden von körperlichem Wohl und Wehe, von Frohsinn und Trübsinn, obzwar diese Dinge nicht in der Reihenfolge der Überwindung genannt, sondern, genau wie im Indriya-Vibhanga (Vibh. p.122), auch hier in der Reihenfolge der Aufzählung der Fähigkeiten (indriya; s. XVI) angegeben sind.

 

Wenn diese Dinge aber bereits zur Zeit des Angrenzungszustandes an diese oder jene Vertiefung schwinden, warum wird dann erst in den Vertiefungen ihre Aufhebung gelehrt, in den Worten (S.47.40): "Und wo gelangt die aufgestiegene Fähigkeit '(körperliches) Wehegefühl' zum restlosen Erlöschen? Da, ihr Mönche, tritt der Mönch, völlig abgeschieden von den sinnlichen Dingen . . . ein in den Besitz der 1. Vertiefung: hier gelangt die aufgestiegene Fähigkeit '(körperliches) Wehegefühl' zum restlosen Erlöschen. Wo aber gelangt die aufgestiegene Fähigkeit 'Trübsinn' . . . '(körperliches) Wohlgefühl' . . . 'Frohsinn' zum restlosen Erlöschen? Da, ihr Mönche, tritt der Mönch, nach dem Schwinden von Wohl und Wehe . . . ein in den Besitz der 4. Vertiefung: hier gelangt die aufgestiegene Fähigkeit 'Frohsinn' zum restlosen Erlöschen." - Solches, wurde eben gesagt mit Hinsicht auf das äußerste Erlöschen. Das äußerste Erlöschen dieser Zustände in der 1. Vertiefung usw. ist nämlich keine gewöhnliche Aufhebung; zur Zeit des Angrenzungszustandes aber besteht bloß eine gewöhnliche Aufhebung, nicht das äußerste Erlöschen.

 

So z.B. mag bei dem vielartigen Aufmerken (nānâvajjane) das Element des körperlichen Wehegefühls (dukkha), obzwar während des Angrenzungszustandes an die 1. Vertiefung aufgehoben, dennoch darin aufsteigen infolge Belästigung durch Stechmücken, Moskiten und dergl., oder infolge Gequältseins durch unebenen Sitz; nicht aber mag dies eintreten innerhalb der Vollen Sammlung.

Oder, obzwar das körperliche Wehegefühl im Angrenzungszustande aufgehoben ist, ist es dennoch nicht gründlich erloschen, und zwar weil es nicht vernichtet wurde durch die entgegengesetzte Eigenschaft. Innerhalb der Vollen Sammlung jedoch ist aufgrund der Durchdringung von Verzückung der ganze (Geist-) Körper von Wohlgefühl erfüllt; und bei wem der (Geist-) Körper von Wohlgefühl erfüllt ist, bei dem ist das Element des Wehegefühls gründlich erloschen, weil es eben durch die entgegengesetzte Eigenschaft (Wohlgefühl) vernichtet wurde. -

Weil nun bei Vorhandensein der ebenfalls durch Gedankenfassung und Diskursives Denken bedingten körperlichen Erschöpfung und geistigen Beklemmung das Element des Trübsinns (domanassa) aufsteigt, bei Abwesenheit von Gedankenfassung und Diskursivem Denken aber nicht aufsteigt, und da, wo es aufsteigt, solches nur bei Anwesenheit von Gedankenfassung und Diskursivem Denken geschieht, und in dem Angrenzungszustande an die 2. Vertiefung Gedankenfassung und Diskursives Denken noch nicht geschwunden sind, so mag bei vielartigem Aufmerken das Element des Trübsinns - obgleich im Angrenzungszustande an die 2. Vertiefung geschwunden - dennoch dort aufsteigen; nicht aber mag das geschehen in der 2. Vertiefung, weil eben dort die Bedingungen hierfür geschwunden sind. - Ebenso mag das Element des körperlichen Wohlgefühls (sukha), obzwar im Angrenzungszustande an die 3. Vertiefung geschwunden, dennoch dort im Körper aufsteigen, während er von dem durch Verzückung entstandenen überaus feinen Stoffe durchdrungen ist; nicht aber mag dies geschehen innerhalb der 3. Vertiefung, denn in der 3. Vertiefung ist die die Bedingung zum körperlichen Wohlgefühl bildende Verzückung gänzlich erloschen. - Ebenso mag im Angrenzungszustande an die 4. Vertiefung, obwohl dort das Element des Frohsinns (somanassa) geschwunden ist, dieses dennoch darin aufsteigen, und zwar weil es noch in der Nähe (d.i. in der 3. Vertiefung) anzutreffen ist, und weil, da der Gleichmut noch nicht die Volle Sammlung erreicht hat, jenes (Element des Frohsinns) noch nicht völlig überwunden ist; nicht aber mag dies innerhalb der 4. Vertiefung geschehen. Eben deshalb wurde an diesen und jenen Stellen das Wort 'restlos' gebraucht, wie z.B.: "Hier gelangt das aufgestiegene Element des Wehegefühls zum restlosen Erlöschen."

 

Hier nun wird die Frage aufgeworfen: "Wenn aber auf diese Weise jene Vertiefung geschwunden sind, warum werden sie dann hier (hinsichtlich der 4. Vertiefung) angeführt?" Des leichteren Erfassens wegen. Jenes weder leidvolle noch freudvolle Gefühl nämlich, das hier als 'leidlos-freudlos' bezeichnet wird, ist subtil, schwer zu erkennen, ist nicht leicht zu erfassen. Um z.B. einen wilden Stier leicht einzufangen, - der sich, wie auch immer man sich ihm nähert, nicht einfangen läßt - treibt der Rinderhirt alle herangekommenen Rinder in eine Hürde, und während er die Rinder der Reihe nach wieder hinaus läßt, läßt er jenes Rind, sobald es kommt, festhalten mit den Worten: 'Dieses ist es, haltet es fest!' So auch hat der Erhabene des leichteren Erfassens wegen alle jene Gefühle zusammengefaßt. Indem er nämlich diese so zusammengefaßten Gefühle darlegte, konnte das, was weder körperliches Wohlgefühl noch Wehegefühl, weder Frohsinn noch Trübsinn ist, als leidlos-freudloses Gefühl erfaßt werden.

 

Ferner muß man wissen, daß diese Gefühle erwähnt wurden, um die Bedingungen der leidlos-freudlosen Gemütserlösung zu zeigen. Die Bedingungen nämlich hierzu sind das Schwinden von körperlichem Wohlgefühl und Wehegefühl, von Frohsinn und Trübsinn. Wie es heißt (M.43): "Vier Bedingungen, o Bruder, gibt es zur Erreichung der leidlos-freudlosen Gemütserlösung (adukkhamasukhā cetovimutti). Da, o Bruder, tritt der Mönch, nach dem Schwinden von Wohl und Wehe usw., ein in den Besitz der 4. Vertiefung. Dies, o Bruder, sind die 4 Bedingungen zur Erreichung der leidlos-freudlosen Gemütserlösung."

 

Oder, gleichwie die bereits anderwärts (d.i. auf dem Pfade des Stromeintritts) überwundenen Fesseln, wie Persönlichkeitsglaube, Zweifel und Haften an Regeln und Riten, bei Beschreibung des 3. Pfades (der Niewiederkehr), dortselbst als überwunden erwähnt werden, in derselben Weise sind auch, zwecks Beschreibung dieser 4. Vertiefung, jene Gefühle als an dieser Stelle erwähnt aufzufassen. Oder auch, um das hier durch Zerstörung der Grundlagen bedingte große Entferntsein von Gier und Haß zu zeigen, sind diese Gefühle als erwähnt aufzufassen. Denn unter diesen ist das (körperliche) Wohlgefühl eine Bedingung zum Frohsinn, der Frohsinn eine Bedingung zur Gier; das (körperliche) Wehegefühl eine Bedingung zum Trübsinn, der Trübsinn eine Bedingung zum Hasse. Und durch Zerstörung des (körperlichen) Wohlgefühls usw. sind in dieser (4. Vertiefung) Gier und Haß samt ihren Bedingungen zerstört und damit in weite Ferne gerückt.

 

In dem Ausdruck 'leidlos-freudlos' ist 'leidlos' bedingt durch die Abwesenheit des Wehegefühls, und 'freudlos' durch die Abwesenheit des Wohlgefühls. Man bezeichnet damit hier jenes das Wohl- und Wehegefühl hemmende dritte Gefühl, nicht aber bloß die Abwesenheit von Wohlgefühl und Wehegefühl, Das dritte Gefühl, d.i. 'weder Wohlgefühl noch Wehegefühl', wird auch als 'Gleichmut' bezeichnet. Von diesem hat man zu wissen, daß er gekennzeichnet ist durch das den erwünschten und unerwünschten Dingen entgegengesetzte Empfinden, daß sein Wesen im 'Einhalten der Mitte' besteht, seine Äußerung undeutlich ist, und daß die Aufhebung des Wohl- und Wehegefühls seine Grundlage bildet.

"upekkhā-sati-pārisuddhi" (,Reinheit der Gleichmutsachtsamkeit') bedeutet: die völlige Reinheit (pārisuddhi) der durch Gleichmut (upekkhā) gezeugten Achtsamkeit (sati). In dieser 4. Vertiefung nämlich ist die Achtsamkeit äußerst rein; und solche Reinheit der Achtsamkeit ist eben durch Gleichmut erzeugt, nicht auf andere Weise; darum wird diese Vertiefung als die 'Reinheit der Gleichmutsachtsamkeit' bezeichnet. Auch in Vibhanga (p.261) heißt es: "Diese Achtsamkeit ist infolge jenes Gleichmutes klar, rein und geläutert; daher wird sie als 'Reinheit der Gleichmutsachtsamkeit' bezeichnet." Und jener Gleichmut, aufgrund dessen hier die 11 Reinheit der Achtsamkeit besteht, ist der Bedeutung nach als das 'Allerwärts-die-Mitte-Einhalten' (tatra-majjhattatā) aufzufassen. Nicht aber ist hier infolge dieses Gleichmuts ausschließlich bloß die Achtsamkeit rein, sondern auch sämtliche damit verbundenen geistigen Dinge sind es, mit Achtsamkeit bloß als Leitwort wurde die Erklärung gegeben.

Gleichwie bei Tage die Mondsichel infolge des Überstrahltwerdens durch das Sonnenlicht und infolge ihrer Milde oder eigenen Wohltätigkeit, bevor ihr die Allen gemeinsame Nacht zuteil wird, - obzwar bei Tage auch vorhanden - dennoch undeutlich und unklar ist: so auch ist der der Mondsichel gleichende 'allerwärts die Mitte einhaltende' Gleichmut, obzwar in den ersten drei Vertiefungen anwesend, trotz seiner Anwesenheit dortselbst dennoch unrein, und zwar weil er unterlegen ist der Macht der feindlichen Dinge wie Gedankenfassung usw., und weil ihm das der Allen gemeinsamen Nacht gleichende Gleichmutsgefühl noch nicht zuteil geworden ist. Und auch die mit jenem unreinen (Gleichmut) zusammen entstandenen Dinge, wie Achtsamkeit usw., sind unrein, gleichwie das Licht jener bei Tage unklaren Mondsichel; deshalb wird keine von diesen (3 ersten) Vertiefungen als 'Reinheit der Gleichmutsachtsamkeit' bezeichnet. Da aber hier (in der 4. Vertiefung) der Gleichmut nicht durch die Macht der feindlichen Dinge, wie Gedankenfassung usw., überwältigt wird und ihm das der Allen gemeinsamen Nacht gleichende Gleichmutsgefühl zuteil wird, so ist jener der Mondsichel gleichende 'allerwärts die Mitte einhaltende' Gleichmut außerordentlich rein. Und infolge seiner Reinheit sind auch die gleichzeitig damit entstandenen Dinge, wie Achtsamkeit usw., rein und klar, gleichwie das Licht der hellen Mondsichel. Daher mag man verstehen, daß bloß diese 4. Vertiefung als 'Reinheit der Gleichmutsachtsamkeit' bezeichnet wurde.

Als 'vierte' gilt die Vertiefung, weil sie der Aufzählung nach die vierte ist, oder weil man sie als die vierte erreicht.

Wenn aber gesagt wird: "von 1 Gliede frei und von 2 Gliedern begleitet", so hat man da das Befreitsein von dem einen Gliede im Sinne von Schwinden des Frohsinns (somanassa-sukha) zu verstehen. Dieser Frohsinn aber schwindet schon in den (drei) vorangehenden Impulsivmomenten (javana) desselben Bewußtseinsprozesses; daher wird derselbe als Überwindungsglied dieser Vertiefung bezeichnet.

Das Begleitetsein von 2 Gliedern aber ist zu verstehen als das Aufsteigen dieser beiden Dinge: Gleichmut (upekkhā) und Einspitzigkeit des Geistes (cittass' ekaggatā). Für das Übrige gilt die anläßlich der 1. Vertiefung gegebene Erklärung. -

 

Bis dahin nun geht die Erklärung mit Beziehung auf die Vierervertiefung.

 

 

Wer aber die Fünfervertiefung erweckt, soll, nachdem er aus der bemeisterten 1. Vertiefung herausgetreten ist, einen Mangel darin erblicken, daß dieser Erreichungszustand Feinde in den nahebefindlichen Hemmungen hat und infolge des Grobgeartetseins der Gedankenfassung nur schwache Vertiefungsglieder besitzt; dann soll er die 2. Vertiefung als friedvoll betrachten, das Verlangen nach der 1. Vertiefung überwinden und nach Erreichung der 2. Vertiefung streben.

 

Wenn ihm dann nach dem Heraustreten aus der 1. Vertiefung, während er achtsam, klarbewußt die Vertiefungsglieder prüft, bloß die Gedankenfassung als grobgeartet erscheint, das Diskursive Denken und die übrigen Glieder aber als friedvoll, so steigt, während er zwecks Überwindung des grobgearteten Vertiefungsgliedes und Erlangung der friedvollen Glieder dasselbe Vorstellungsbild 'Erde! Erde!' wieder und wieder erwägt, in der besprochenen Weise die 2. Vertiefung auf. Diese 2. Vertiefung hat bloß die Gedankenfassung (vitakka) als Überkommungsglied, und anwesend sind die 4 Begleitungsglieder, nämlich Diskursives Denken, Verzückung, Glücksgefühl und Einspitzigkeit des Geistes (vicāra, pīti, sukha, cittass' ekaggatā). Das Übrige verhält sich in der besprochenen Weise.

 

Aber wenn auch diese 2. Vertiefung in solcher Weise erreicht ist und er in der erwähnten Weise die fünffache Meisterschaft besitzt, so soll er doch, nachdem er aus der wohlgemeisterten 2. Vertiefung herausgetreten ist, darin einen Mangel erblicken und bedenken, daß dieser Erreichungszustand einen Feind in der nahe befindlichen Gedankenfassung besitzt, und daß die Glieder dieser Vertiefung schwach entwickelt sind wegen des Grobgeartetseins des Diskursiven Denkens. Und die 3. Vertiefung als friedvoll betrachtend, soll er das Verlangen nach der 2. Vertiefung überwinden und nach Erreichung der 3. Vertiefung streben. Wenn ihm dann nach dem Heraustreten aus der 2. Vertiefung, während er achtsam, klarbewußt, die Vertiefungsglieder prüft, bloß das Diskursive Denken als grobgeartet erscheint, Verzückung und die übrigen Glieder aber als friedvoll, so steigt, während er zwecks Überwindung des grobgearteten Vertiefungsgliedes und Erlangung der friedvollen Glieder dasselbe Vorstellungsbild 'Erde! Erde!' wieder und wieder erwägt, in der besprochenen Weise die 3. Vertiefung auf.

 

Diese Vertiefung hat' bloß das Diskursive Denken (vicāra) als Überwindungsglied, und anwesend sind 3 Begleitungsglieder, nämlich Verzückung, Glücksgefühl und geistige Einspitzigkeit (pīti, sukha, cittass' ekaggatā), genau wie in der 2. Vertiefung nach der Vierereinteilung. Das Übrige verhält sich in der besprochenen Weise.

 

Was also in der Vierereinteilung die 2. Vertiefung ist, das ist in der 'Fünfereinteilung die durch Zweiteilung hervorgegangene 2. und 3. Vertiefung. Und was dort als 3. und 4. Vertiefung gilt, das bildet hier die 4. und 5. Vertiefung. Die 1. Vertiefung ist dieselbe.

 

Hier endet des zur Beglückung guter Menschen abgefaßten 'Weges zur Reinheit" 4. Teil: die auf die Entfaltung der Sammlung sich beziehende Darstellung des Erdkasinas.


 Home Oben Zum Index Zurueck Voraus