Anguttara Nikaya

8. Kapitel: yamaka-vagga

A.VIII. 71 Vollkommenheit im Mönchtum

(Vgl. A.IX.4 und A.X.8-10)

Ist da, ihr Mönche, ein Mönch voller Vertrauen, aber ohne Sittlichkeit, so ist er in dieser Hinsicht noch unvollkommen. Diese Eigenschaft muß er daher zur Vollkommenheit bringen und danach trachten: 'Ach, möchte ich doch neben dem Vertrauen auch Sittlichkeit besitzen!' Wenn er aber neben dem Vertrauen auch noch Sittlichkeit besitzt, so ist er in dieser Hinsicht vollkommen.

Ist da, ihr Mönche, ein Mönch voller Vertrauen und sittenrein, hat aber kein großes Wissen, so ist er in dieser Hinsicht noch unvollkommen. Diese Eigenschaft muß er daher zur Vollkommenheit bringen und danach trachten: 'Ach, möchte ich doch neben Vertrauen und Sittlichkeit auch noch großes Wissen besitzen!' Wenn er aber neben Vertrauen und Sittlichkeit auch noch großes Wissen besitzt, so ist er in dieser Hinsicht vollkommen.

Ist da, ihr Mönche, ein Mönch voller Vertrauen, sittenrein und wissensreich, ist aber kein Verkünder der Lehre - besucht aber nicht die Versammlungen - trägt aber nicht in den Versammlungen mit Unbefangenheit die Lehre vor - wird aber nicht nach Wunsch, ohne Mühe und Schwierigkeit der vier Vertiefungen teilhaftig, der erhaben - geistigen, gegenwärtiges Glück bringenden - gewinnt aber nicht durch Versiegung der Triebe, noch bei Lebzeiten, die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung, sie selber erkennend und verwirklichend, - so ist er in dieser Eigenschaft noch unvollkommen. Diese Eigenschaft muß er daher zur Vollkommenheit bringen und danach trachten: 'Ach möchte ich doch auch durch Versiegung der Triebe, noch bei Lebzeiten die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung gewinnen, sie selber erkennend und verwirklichend!' Wenn er aber dann auch die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung gewinnt, so ist er in dieser Hinsicht vollkommen.

Mit diesen acht Eigenschaften ausgestattet, ihr Mönche, leistet der Mönch allseits Genüge (samantapasādika, dies ist auch der Titel von Buddhaghosas Vinaya-Kommentar), ist er in jeder Weise vollkommen.


A.VIII. 72 Vollkommenheit im Mönchtum II

Gleichlautend mit Text 71; die siebente Eigenschaft lautet hier jedoch wie folgt:

-doch nicht weilt er, nach Überwindung des Körperlichen, in leibhaftiger Erfahrung der friedvollen, unkörperlichen Freiungen.


A.VIII. 73 Die Betrachtung über den Tod I

Einst weilte der Erhabene im Ziegelhause bei Nātika (dies ist die Schreibung in ChS; PTS: Nātika; Sinh., Siam.: Nādika). Dort wandte er sich an die Mönche und sprach also:

"Die Betrachtung über den Tod, ihr Mönche, entfaltet und häufig geübt, bringt hohen Lohn und Segen, mündet im Todlosen, endet im Todlosen. Übt ihr wohl, meine Mönche, die Betrachtung über den Tod?"

Auf diese Worte antwortete einer der Mönche dem Erhabenen: "Ich, o Herr, übe die Betrachtung über den Tod."

-"Wie aber, o Mönch, übst du die Betrachtung über den Tod?"

-"Da denke ich, o Herr: 'Ach, daß es mir doch vergönnt sei, noch einen Tag und eine Nacht am Leben zu bleiben! Ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel, wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!' Auf diese Weise, o Herr, übe ich die Betrachtung über den Tod."

Ein anderer der Mönche aber sprach zum Erhabenen: "Auch ich, o Herr, übe die Betrachtung über den Tod." - "Wie aber, o Mönch, übst du sie?"

-"Da denke ich, o Herr: 'Ach, daß es mir doch vergönnt sei, noch diesen Tag am Leben zu bleiben! Ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel, wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!"

(Und andere Mönche antworteten:) 'Ach, daß es mir doch vergönnt sei, noch einen halben Tag am Leben zu bleiben - noch solange wie ein Almosenmahl dauert - noch solange wie ein halbes Almosenmahl dauert - noch solange wie das Zusammenballen und Hinunterschlucken von vier oder fünf Bissen Reis dauert - noch solange wie das Zusammenballen und Hinunterschlucken von einem einzigen Bissen Reis dauert. - Ach, daß es mir doch vergönnt sein möge, noch während der Zeitspanne am Leben zu bleiben, die zwischen einer Ein- und Ausatmung oder einer Aus- und Einatmung liegt! Ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel. wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!"

Auf diese Worte sprach der Erhabene also zu den Mönchen:

"Diejenigen, ihr Mönche, die die Betrachtung über den Tod üben, indem sie denken: 'Ach, daß es mir doch vergönnt sei, einen Tag und eine Nacht am Leben zu bleiben - noch einen Tag - einen halben Tag - solange wie ein Almosenmahl dauert - solange wie ein halbes Almosenmahl dauert - solange wie das Zusammenballen und Hinunterschlucken von vier oder fünf Bissen dauert! Ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel, wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!' - von diesen Mönchen, ihr Mönche, sagt man, daß sie nachlässig leben und auf langsame Weise die Betrachtung über den Tod üben, um der Triebe Versiegung zu erreichen.

Von demjenigen Mönche aber, der die Betrachtung über den Tod übt, indem er denkt: 'Ach, daß es mir doch vergönnt sei, solange am Leben zu bleiben, wie das Zusammenballen und Hinunterschlucken von einem einzigen Bissen Reis dauert! Ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel, wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!'

-Oder der denkt: 'Ach, daß es mir doch vergönnt sei, noch während der Zeitspanne am Leben zu bleiben, die zwischen einer Ein- und Ausatmung oder einer Aus- und Einatmung liegt! Ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel, wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!'-

Von einem solchen Mönche sagt man, ihr Mönche, daß er vollen Ernstes lebt und eifrig die Betrachtung über den Tod übt, um der Triebe Versiegung zu erreichen.

Darum, ihr Mönche, habt ihr danach zu streben: 'Vollen Ernstes wollen wir leben und eifrig die Betrachtung über den Tod üben, um der Triebe Versiegung zu erreichen!' Das, ihr Mönche, sei euer Streben!"


A.VIII. 74 Die Betrachtung über den Tod II

Im Ziegelhause bei Nātika.

"Die Betrachtung über den Tod, ihr Mönche, entfaltet und häufig geübt, bringt hohen Lohn und Segen, mündet im Todlosen, endet im Todlosen. Auf welche Weise aber entfaltet und geübt, bringt die Betrachtung über den Tod hohen Lohn und Segen und mündet im Todlosen, endet im Todlosen?

Wenn, ihr Mönche, der Tag zur Neige geht und es Nacht wird - oder wenn die Nacht weicht und der Tag anbricht, da denkt der Mönch bei sich: 'Wahrlich, viele Möglichkeiten des Sterbens bestehen für mich: es möchte mich eine Schlange beißen, oder ein Skorpion oder Tausendfuß möchte mich stechen, und dadurch möchte ich ums Leben kommen. Das aber wäre für mich ein Hindernis. Ich möchte einmal straucheln und hinfallen, oder die genossene Speise möchte mir schlecht bekommen, oder Galle, Schleim oder stechende Gase möchten erregt werden, oder Menschen oder Unholde möchten mich anfallen. Und dadurch möchte ich ums Leben kommen. Das aber wäre für mich ein Hindernis ' Da hat nun, ihr Mönche, der Mönch bei sich also zu überlegen: "Finden sich in mir wohl noch unüberwundene üble, unheilsame Eigenschaften, die mir, wenn ich in der heutigen Nacht - am heutigen Tage sterben sollte, zum Schaden gereichen könnten?" Wenn nun, ihr Mönche, der Mönch bei seiner Betrachtung merkt, daß in ihm noch unüberwundene üble, unheilsame Eigenschaften anzutreffen sind, die ihm, wenn er stürbe, zum Schaden gereichen könnten, so hat eben jener Mönch äußersten Willensentschluß, Tatkraft, Streben, Ausdauer, Standhaftigkeit, Achtsamkeit und Geistesklarheit zu zeigen, um diese üblen, unheilsamen Eigenschaften zu überwinden.

Gleichwie einer, ihr Mönche, dessen Kleider oder Haare in Flammen stehen, um diese zu löschen, äußersten Willensentschluß, Tatkraft, Streben, Ausdauer, Standhaftigkeit, Achtsamkeit und Geistesklarheit zeigt, ebenso auch, ihr Mönche, hat jener Mönch äußersten Willensentschluß, Tatkraft, Streben, Ausdauer, Standhaftigkeit, Achtsamkeit und Geistesklarheit zu zeigen, um diese üblen, unheilsamen Eigenschaften zu überwinden.

Wenn aber, ihr Mönche, der Mönch bei seiner Betrachtung merkt, daß in ihm keine unüberwundenen üblen, unheilsamen Eigenschaften mehr anzutreffen sind, so mag eben jener Mönch in seliger Freude verweilen, im Guten sich übend bei Tag und bei Nacht.

Die Betrachtung über den Tod, ihr Mönche, also entfaltet und häufig geübt, bringt hohen Lohn und Segen und mündet im Todlosen, endet im Todlosen."


A.VIII. 75 Bewährung I

Achtfache Bewährung gibt es, ihr Mönche: in Fleiß, in Wachsamkeit, in edlem Umgang, maßvoller Lebensweise; in Vertrauen, Sittlichkeit, Freigebigkeit und Weisheit.

(Verse wie in Text 54.)


A.VIII. 76 Bewährung II

(Erklärung der obigen acht Bewährungen wie in Text 54, gefolgt von den gleichen Versen.)


A.VIII. 77 Weltlicher Gewinn

(Gleichlautend mit Text 61; der Sprecher ist hier Sāriputta.)


A.VIII. 78 Sich und den anderen genügen

(Gleichlautend mit Text 62; der Sprecher ist hier Sāriputta.)


A.VIII. 79 Acht schädliche Dinge

Acht Dinge, ihr Mönche, gereichen dem sich schulenden Mönche zum Schaden: Gefallen an körperlicher Beschäftigung, Gefallen am Plaudern, Gefallen am Schlafen, unbeherrschte Sinnentore, Unmäßigkeit beim Mahle, Gefallen an vertraulichem Umgang mit Laien und Gefallen am Weltlichen. 

(Vgl. A.IV.14-15; A.VII.26)


A.VIII. 80 Trägheit und Strebsamkeit

Acht Gelegenheiten zur Trägheit gibt es, ihr Mönche. Welche acht?

Da, ihr Mönche, hat der Mönch eine Arbeit zu verrichten, und er denkt: 'Ich soll da eine Arbeit verrichten. Doch wenn ich die Arbeit verrichte, wird mir mein Körper ermüden. Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die erste Gelegenheit zur Trägheit.

Da hat ferner, ihr Mönche, der Mönch eine Arbeit verrichtet, und er denkt: 'Ich habe da eine Arbeit verrichtet. Doch während ich die Arbeit verrichtete, ist mir mein Körper ermüdet. Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen Das, ihr Mönche, ist die zweite Gelegenheit zur Trägheit.

Da hat ferner, ihr Mönche, der Mönch einen Weg zurückzulegen, und er denkt: Ich soll da einen Weg zurücklegen. Doch wenn ich den Weg zurücklege, wird mir mein Körper ermüden. Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die dritte Gelegenheit zur Trägheit.

Da hat ferner, ihr Mönche, der Mönch einen Weg zurückgelegt, und er denkt: 'Ich habe da einen Weg zurückgelegt. Doch während ich den Weg zurücklegte, ist mir mein Körper ermüdet. Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen Das, ihr Mönche, ist die vierte Gelegenheit zur Trägheit.

Da erhält ferner, ihr Mönche, ein Mönch, während er in einem Dorfe oder einer Stadt um Almosen geht, weder an grober noch an feiner Speise genug, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Und er denkt: 'Während ich in dem Dorfe oder der Stadt um Almosen ging, erhielt ich weder an grober noch an feiner Speise genug, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Mein Körper ist daher müde und arbeitsunfähig. 'Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die fünfte Gelegenheit zur Trägheit.

Da erhält ferner, ihr Mönche, ein Mönch, während er in einem Dorfe oder einer Stadt um Almosen geht an grober und feiner Speise genug, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Und er denkt: 'Während ich da in dem Dorfe oder der Stadt um Almosen ging, erhielt ich an grober und feiner Speise genug, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Mein Körper ist daher schwer und arbeitsunfähig, gleichsam als wäre er mit Bohnen angefüllt. Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die sechste Gelegenheit zur Trägheit.

Da ist ferner, ihr Mönche, einem Mönch ein wenig unwohl geworden, und er denkt: 'Mir ist ein wenig unwohl geworden. Da ist es an der Zeit, daß ich mich hinlege.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die siebente Gelegenheit zur Trägheit.

Da ist ferner, ihr Mönche, der Mönch von einer Krankheit genesen, hat sich erst kürzlich vom Krankenlager erhoben. Und er denkt: 'Ich bin da jetzt von meiner Krankheit genesen, habe mich erst kürzlich vom Krankenlager erhoben. Mein Körper ist daher noch geschwächt und arbeitsunfähig. Ich will mich lieber hinlegen.' Und er legt sich hin; und nicht strengt er sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die achte Gelegenheit zur Trägheit.

Diese acht Gelegenheiten zur Trägheit gibt es, ihr Mönche.

Acht Gelegenheiten zum Streben gibt es, ihr Mönche. Welche acht?

Da, ihr Mönche, hat der Mönch eine Arbeit zu verrichten, und er denkt: 'Ich soll da eine Arbeit verrichten. Doch wenn ich da diese Arbeit verrichte, bin ich nicht imstande, über die Weisung der Erleuchteten nachzudenken. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die erste Gelegenheit zum Streben.

Da hat ferner, ihr Mönche, ein Mönch eine Arbeit verrichtet, und er denkt: 'Während ich da diese Arbeit verrichtete, war ich nicht imstande, über die Weisung der Erleuchteten nachzudenken. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die zweite Gelegenheit zum Streben. Da hat ferner, ihr Mönche, der Mönch einen Weg zurückzulegen, und er denkt: 'Ich soll da einen Weg zurücklegen. Doch wenn ich den Weg zurücklege, ist es nicht leicht, über die Weisung der Erleuchteten nachzudenken. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die dritte Gelegenheit zum Streben.

Da hat ferner, ihr Mönche, ein Mönch einen Weg zurückgelegt, und er denkt: 'Ich habe da einen Weg zurückgelegt. Doch während ich diesen Weg zurücklegte, war ich nicht imstande, über die Weisung der Erleuchteten nachzudenken. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die vierte Gelegenheit zum Streben.

Da erhält ferner, ihr Mönche, ein Mönch, während er in einem Dorfe oder einer Stadt um Almosen geht, weder an grober noch an feiner Speise genug, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Und er denkt: 'Während ich da im Dorfe oder der Stadt um Almosen ging, erhielt ich weder an grober noch an feiner Speise genug, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Daher ist mein Körper leicht und arbeitsfähig. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die fünfte Gelegenheit zum Streben.

Da erhält ferner, ihr Mönche, ein Mönch, während er in einem Dorfe oder einer Stadt um Almosen geht, an grober und feiner Speise genug, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Und er denkt: 'Während ich da im Dorfe oder der Stadt um Almosen ging, da erhielt ich an grober und feiner Speise genug, um meine Bedürfnisse zu stillen. Mein Körper ist daher gestärkt und arbeitsfähig. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die sechste Gelegenheit zum Streben.

Da ist ferner, ihr Mönche, einem Mönch ein wenig unwohl geworden. Und er denkt: 'Mir ist ein wenig unwohl geworden. Nun ist es aber möglich, daß meine Krankheit zunehmen wird. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die siebente Gelegenheit zum Streben.

Da ist ferner, ihr Mönche, ein Mönch von einer Krankheit genesen, hat sich erst kürzlich vom Krankenlager erhoben. Und er denkt: 'Ich bin da jetzt von meiner Krankheit genesen, habe mich erst kürzlich vom Krankenlager erhoben. Nun ist es aber möglich, daß meine Krankheit von neuem ausbrechen wird. So will ich denn vor allen Dingen mich anstrengen, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen.' Und er strengt sich an, um das Unerreichte zu erreichen, das Unerrungene zu erringen, das Unverwirklichte zu verwirklichen. Das, ihr Mönche, ist die achte Gelegenheit zum Streben.

Diese acht Gelegenheiten zum Streben gibt es, ihr Mönche.


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