Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten

515. Die Erzählung von Sambhava (Sambhava-Jataka)

„Zum Königtum sind wir gelangt“

 

§A. Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf die Vollendung des Wissens.

§D. Die Begebenheit aus der Gegenwart wird im Maha-Ummagga-Jataka [Jataka 546] erzählt werden.

 

§B. Ehemals aber regierte im Königreiche Kuru in der Stadt Indapatta Dhananjaya-Korabya [2]. Ihm war ein Brahmane namens Sucirata sein Hauspriester und sein Unterweiser in weltlichen und geistlichen Dingen. Der König übte gute Werke wie Almosen Geben u. dgl. und regierte in Gerechtigkeit sein Reich. Eines Tages hatte er sich eine Frage zurechtgelegt nach der Aufopferung für die Gerechtigkeit. Er ließ den Brahmanen Sucirata auf einem Sitze Platz nehmen, erwies ihm Ehrung und sprach, indem er ihm die Frage vorlegte, folgende vier Strophen:

§1. „Zum Königtum sind wir gelangt,

zur Herrschaft auch, Sucirata;

jetzt will zur vollen Größ' ich kommen

und diese Erde unterwerfen

 

§2. gerecht, nicht ungerechterweise;

denn Unrecht kann mir nicht gefallen.

Zu üben ist Gerechtigkeit

für den König, Sucirata,

 

§3. dass wir auf Erden ungetadelt

und ungetadelt nach dem Tode

uns Ruhm erwerben mögen unter

Göttern und Menschen, o Brahmane.

 

§4. Ich suche meinen Nutzen und

zugleich, gerecht zu sein, Brahmane;

was nützlich mir und auch gerecht,

das sage mir auf meine Frage!“ —

Diese Frage aber war tiefsinnig und gehörte nur zum Bereiche des Buddha. Nur für den allwissenden Buddha passt diese Frage; wenn aber ein solcher nicht vorhanden ist, dann auch für einen nach der Erkenntnis der Allwissenheit forschenden Bodhisattva. Weil nun Sucirata nicht selbst der Bodhisattva war, konnte er die Frage nicht beantworten; da er sie aber nicht beantworten konnte, betätigte er nicht den Hochmut der Gelehrten, sondern er sprach, um seine Unfähigkeit dazu darzutun, folgende Strophe:

§5. „Nicht ohne den Vidhura, König,

kann man dir dieses hier verkünden,

wie deinen Nutzen du kannst suchen

und auch gerecht noch bleiben, Edler.“

Als der König dessen Worte vernahm, versetzte er: „Darum, Brahmane, gehe rasch zu diesem Manne hin!“ Er gab ihm ein Geschenk und sprach, weil er ihn fortzuschicken wünschte, folgende Strophe:

§6. „Wohlan, so gehe also hin

zu Vidhura, von mir gesendet.

Nimm auch ein Nikkha [3] Goldes mit

bei diesem Gang, Sucirata;

bring ihm die Gabe, dass er zeige,

was nützlich und zugleich gerecht.“

Nach diesen Worten aber gab er ihm, um die Beantwortung der Frage darauf zu schreiben, eine goldene Platte, die hunderttausend wert war; zur Reise gab er ihm einen Wagen, zum Gefolge eine ganze Heeresabteilung, dazu noch ein Geschenk und entließ ihn in demselben Augenblick. Als jener die Stadt Indapatta verlassen, zog er nicht geradenwegs nach Benares, sondern wo nur Weise wohnten, diese Örter besuchte er alle. Da er aber auf dem ganzen Jambu-Erdteil niemand fand, der ihm die Frage beantwortet hätte, kam er auch allmählich nach Benares, wo er an einem Orte seine Wohnung nahm. Mit wenigen Begleitern ging er zur Zeit, da man das Frühmahl verzehrt, nach dem Hause des Vidhura und ließ seine Ankunft melden; als jener ihn rufen ließ, sah er ihn, wie er in seinem eigenen Hause das Mahl einnahm.

Um dies zu verkünden sprach der Meister folgende siebente Strophe:

§7. „So war also Bharadvaja

zu Vidhura jetzt hingekommen

und der große Brahmane sah ihn,

wie er im eignen Hause speiste.“

Dieser aber war ein Jugendfreund des Sucirata, der mit ihm im Hause desselben Lehrers die Wissenschaften erlernt hatte. Als er darum mit Vidhura zusammen gespeist hatte und nach Beendigung der Mahlzeit zufrieden bei ihm saß, sagte er auf dessen Frage: „Freund, aus welchem Grunde bist du gekommen?“, um ihm die Ursache seines Kommens zu verkünden, folgende achte Strophe:

§8. „Vom ruhmreichen König Korabya

bin ich als Bote abgesandt.

‘Frage, was nützlich und gerecht’,

so sprach zu mir Yudhitthila [4];

darum, was nützlich und gerecht,

sag, Vidhura, auf meine Frage!“

Damals dachte der Brahmane: „Ich werde die Gunst vieler Leute gewinnen“, und überlegte eine Entscheidung, als sollte er den Ganges abschließen; deshalb fand er keine Zeit, um die Frage zu beantworten. Um dies zu verkünden, sprach er folgende neunte Strophe:

§9. „Den Ganges werden sie mir noch

abschließen; ich kann nicht, Brahmane,

den großen Strom abschließen lassen.

Wie sollte also dieses gehen [5]?

Drum kann ich dir die Frag' nicht lösen,

was nützlich und zugleich gerecht.“

Nach diesen Worten aber fuhr er fort: „Mein Sohn ist weise und wissensreicher als ich; dieser wird dir die Lösung geben. Gehe zu ihm hin!“ Und er sprach folgende zehnte Strophe:

§10. „Bhadrakara, so heißt mein Sohn,

mein eigner Spross, von mir erzeugt;

zu dem geh hin und frage ihn,

was nützlich und gerecht, Brahmane.“

Als Sucirata dies hörte, verließ er das Haus des Vidhura und begab sich in die Wohnung des Bhadrakara, als dieser nach dem Frühmahle gerade inmitten seines Gefolges saß.

Um dies zu verkünden, sprach der Meister folgende elfte Strophe:

§11. Es ging also Bharadvaja

zu Bhadrakara darauf hin

und der große Brahmane fand ihn,

wie er in seinem Hause saß.

Als er dorthin kam und von dem jungen Brahmanen Bhadrakara durch Anbietung eines Sitzes und eines Geschenkes geehrt wurde, setzte er sich nieder und sprach, nach der Veranlassung zu seiner Ankunft gefragt, folgende zwölfte Strophe:

§12. „Vom ruhmreichen König Koravya

bin ich als Bote hergeschickt;

‘was nützlich und gerecht, erfrage’,

so sprach zu mir Yudhitthila.

Was nützlich und zugleich gerecht,

sag mir darum, Bhadrakara!“

Es entgegnete ihm aber Bhadrakara: „Mein Lieber, ich bin in diesen Tagen beschäftigt mit der Liebschaft mit eines andern Weib. Mein Denken ist getrübt; darum werde ich dir die Frage nicht lösen können. Mein jüngerer Bruder Sanjaya aber hat eine klarere Einsicht als ich. Frage ihn; er wird dir die Frage beantworten.“ Und um ihn zu diesem zu schicken, sprach er folgende zwei Strophen:

§13. „Die Tragstange voll Fleisch ablegend

stürz ich mich auf die Eidechse [6];

ich kann dir keine Antwort geben,

gefragt, was nützlich und gerecht.

 

§14. Doch hab ich einen jüngren Bruder,

den Sanjaya, Sucirata.

Zu diesem geh und frag, Brahmane,

was nützlich und zugleich gerecht.“ —

In demselben Augenblick noch begab sich jener nach der Wohnung des Sanjaya; und als dieser ihm die schuldige Ehrung erwiesen, erklärte er ihm auf seine Frage, warum er gekommen sei.

Um dies zu verkünden, sprach der Meister folgende zwei Strophen:

§15. Es ging also Bharadvaja

nunmehr zu Sanjaya hinüber

und der große Brahmane sah ihn,

wie er bei dem Gefolge saß.

 

§16. „Vom ruhmreichen König Koravya

bin ich als Bote hergesandt;

‘was nützlich und gerecht, erfrage’,

so sprach zu mir Yudhitthila.

Was nützlich und zugleich gerecht,

sag, Sanjaya, auf meine Frage.“

Der Jüngling Sanjaya aber verehrte damals eines andern Weib; darum sagte er zu jenem: „Mein Lieber, ich verehre eines andern Weib; dabei muss ich den Ganges überschreiten, um an das andere Ufer zu kommen. Während ich aber abends und morgens den Fluss überschreite, verschlingt mich der Tod [7]; daher ist mein Geist getrübt. Ich werde es dir nicht beantworten können; mein jüngster Bruder Sambhava aber, der erst sieben Jahre alt ist, ist hundert- und tausendmal verständiger als ich. Er wird es dir verkündigen; gehe hin und frage ihn.“

Um diesen Sachverhalt zu erklären, sprach der Meister folgende zwei Strophen:

§17. „Immer hat mich der Tod im Rachen

abends und früh, Sucirata;

drum kann ich dir die Frag' nicht lösen,

was nützlich und zugleich gerecht.

 

§18. Doch hab ich einen jüngren Bruder,
den Sambhava, Sucirata.
Geh hin und frage ihn, Brahmane,
was nützlich und zugleich gerecht.“

Als dies Sucirata hörte, dachte er: „Diese Frage wird auf dieser Welt unmöglich sein; es ist ja niemand da, der sie auflösen könnte, glaube ich.“ Und er sprach folgende zwei Strophen:

§19. „Dies ist wohl noch nicht da gewesen;

fürwahr, das kann uns nicht gefallen.

Drei Leute, Vater und zwei Söhne,

verstehn es nicht mit ihrem Wissen.

 

§20. Ihr könnt mir nicht die Frage lösen,

was nützlich und zugleich gerecht;

wie sollt' es denn ein Knabe wissen,

gefragt, was nützlich und gerecht!“

Als dies der Jüngling Sanjaya vernahm, erwiderte er: „Mein Lieber, glaube nicht, der Prinz Sambhava sei nur ein kleiner Knabe. Wenn auch sonst niemand da ist zur Beantwortung der Frage, so gehe hin und frage ihn.“ Und indem er mit erläuternden Gleichnissen den Ruhm des Knaben verkündete, sprach er folgende zwölf Strophen:

§21. „Veracht ihn nicht als einen Knaben

ohne den Sambhava zu fragen;

wenn du Sambhava fragst, erfährst du,

was nützlich und gerecht, Brahmane.

 

§22. Gleichwie der Mond, wenn fleckenlos

er auf der Himmelsbahn dahinzieht,

der Sterne Scharen in der Welt

durch seinen Schein weit überstrahlt:

 

§23. so ist auch Sambhava der Knabe

durch reiches Wissen ausgezeichnet.

Veracht ihn nicht als allzu jung

ohne den Sambhava zu fragen;

wenn du Sambhava fragst, erfährst du,

was nützlich und gerecht, Brahmane.

 

§24. Gleichwie der Monat Rammaka [8],

Brahmane, von des Sommers Monden

die andern alle übertrifft

an Pracht der Bäume und der Blumen:

 

§25. so ist auch Sambhava der Knabe

durch reiches Wissen ausgezeichnet.

Veracht ihn nicht als allzu jung

ohne den Sambhava zu fragen;

wenn Sambhava du fragst, erfährst du,

was nützlich und gerecht, Brahmane.

 

§26. Gleichwie der Gandhamadana,

der schneebedeckte Berg, Brahmane,

mit Bäumen aller Art bedeckt

die Heimat ist der Götterscharen

und von göttlichen Kräutern duftet

und glänzt nach allen Richtungen:

 

§27. so ist auch Sambhava der Knabe
durch reiches Wissen ausgezeichnet.
Veracht ihn nicht als allzu jung
ohne den Sambhava zu fragen;
wenn Sambhava du fragst, erfährst du,
was nützlich und gerecht, Brahmane.

 

§28. Gleichwie das Feuer, o Brahmane,

bekränzt mit Strahlen, glanzerfüllt

im Waldesdickicht brennend wandelt,

dass schwarzgebrannt die Straße wird,

 

§29. wie wenn buttergenährt das Feuer

die höchsten Wälder niederbrennt,

verheerend auf der Bergesspitze

zur Mitternacht weithin erglänzt:

 

§30. so ist auch Sambhava der Knabe

durch reiches Wissen überragend.

Veracht ihn nicht als allzu jung

ohne den Sambhava zu fragen;

wenn Sambhava du fragst, erfährst du,

was nützlich und gerecht, Brahmane.

 

§31. Ein edles Ross an seiner Schnelle

erkennt man, an der Last den Ochsen,

beim Melken eine gute Kuh,

beim Reden einen weisen Mann:

 

§32. so ist auch Sambhava der Knabe

durch reiches Wissen ausgezeichnet.

Veracht ihn nicht als allzu jung

ohne den Sambhava zu fragen;

wenn Sambhava du fragst, erfährst du,

was nützlich und gerecht, Brahmane.“

Als so jener den Sambhava pries, dachte Sucirata: „Ich werde ihm die Frage vorlegen und es daraus erkennen“, und er fragte: „Wo ist aber dein jüngster Bruder?“ Da öffnete jener das Fenster, streckte seine Hand aus und sagte: „Dieser da, der am Tore des Palastes auf der Straße mit den anderen Knaben spielt mit dem goldfarbigen Körper, das ist mein jüngster Bruder. Gehe zu ihm hin und frage ihn; mit Buddha-Anmut wird er deine Frage beantworten.“

Als Sucirata dessen Worte vernommen, stieg er von dem Palaste herab und ging zu dem Knaben hin. Zu welcher Zeit? Als gerade der Knabe, nachdem er das Gewand, mit dem er bekleidet war, ausgezogen und auf die Schultern gelegt hatte, dastand und mit beiden Händen Staub aufhob.

Um diesen Sachverhalt zu offenbaren, sprach der Meister folgende Strophe:

§33. Es ging also Bharadvaja

nunmehr zu Sambhava hinüber;

und der große Brahmane sah ihn,

wie draußen vor dem Tor er spielte.“

Als aber das große Wesen den Brahmanen kommen und vor sich stehen sah, fragte es: „Mein Lieber, aus welchem Grunde bist du gekommen?“ Er erwiderte: „Mein Sohn, ich habe auf dem ganzen Jambu-Erdteil umhergesucht und niemand finden können, der mir meine gestellte Frage hätte beantworten können; deshalb bin ich zu dir gekommen.“ Darauf sprach der Bodhisattva: „Auf dem ganzen Jambu-Erdteil wurde die Frage nicht entschieden, zu mir ist er gekommen; an Einsicht bin ich hoch von Alter!“ Er gewann sein Schamgefühl wieder, warf den in die Hand genommenen Schmutz weg, nahm sein Gewand von der Schulter und zog es an. Dann ließ der Allwissende die Einladung ergehen: „Frage, Brahmane; mit Buddha-Anmut werde ich dir antworten!“

Darauf stellte der Brahmane seine Frage mit folgender Strophe:

§34. „Vom ruhmreichen König Koravya

bin ich als Bote hergesandt;

‘was glücklich und gerecht ist, frage’,

so sprach zu mir Yudhitthila.

Was nützlich und zugleich gerecht,

sag, Sambhava, auf meine Frage!“

Der Sinn der Frage war dem weisen Sambhava so klar wie der Vollmond in der Mitte des Himmels. Indem er darauf zu jenem sagte: „So höre also“, sprach er um die Frage nach der Aufopferung für die Gerechtigkeit zu beantworten folgende Strophe:

§35. „In Wahrheit will ich dir 's verkünden,

so gut ich es allein nur kann,

damit der König wohl erkenne,

ob er es tun soll oder nicht.“

Während er aber auf der Straße stand und mit süßer Stimme die Wahrheit verkündete, verbreitete sich dieser Klang über die ganze zwölf Yojanas messende Stadt Benares. Darauf versammelten sich der König, der Vizekönig und die andern alle; das große Wesen aber trug inmitten einer großen Menschenmenge seine Wahrheitsunterweisung vor.

Nachdem es so mit dieser Strophe in die Beantwortung der Frage gewilligt, sprach es, um jetzt die Frage nach der Aufopferung für die Gerechtigkeit zu beantworten, folgende Strophen:

§36. „‘Heut oder morgen’ rate [9], wenn

der König fragt, Sucirata,

und danach handeln soll der König

Yudhitthila, wenn 's Nutzen bringt.

 

§37. Zum Denken rate nur, wenn dich

der König fragt, Sucirata;

nicht folge er dem falschen Weg

so wie ein unverständ'ger Tor.

 

§38. Er geh' nicht über sich hinaus,

er tu' nicht Ungerechtigkeit,

nicht täusch' er sich durch Unglauben,

sei nicht auf Schädliches bedacht.

 

§39. Und welcher Edle wohl versteht,

dass diese Dinge sind zu tun,

bei diesem König wächst die Macht

so wie der Mond zur Vollmondszeit.

 

§40. Seinen Verwandten ist er lieb,
unter den Freunden er erglänzt;
und nach dem Tode voller Weisheit
gelangt er in das Himmelreich.“

So beantwortete das große Wesen, wie wenn es an der Fläche des Himmels den Mond heraufsteigen ließe, mit Buddha-Anmut die Frage des Brahmanen. Die Volksmenge gab mit Rufen, Schreien und Schnippen mit den Fingern ihren Beifall tausendfach zu erkennen; sie warfen ihre Gewänder in die Luft und schnippten mit den Fingern. Auch ihre Schmucksachen an den Händen usw. warfen sie weg; die Schätze aber, die so weggeworfen wurden, waren zehn Millionen wert. Auch der König ließ ihm hoch befriedigt große Ehrung zuteil werden. Sucirata seinerseits brachte ihm mit tausend Nikkhas Gold seine Huldigung dar, schrieb auf die goldene Platte mit echter Scharlachfarbe die Beantwortung der Frage und kehrte nach der Stadt Indapatta zurück, wo er dem Könige die Frage nach der Aufopferung für die Gerechtigkeit beantwortete. Der König aber beharrte bei dieser Wahrheit und gelangte dadurch auf den Himmelspfad.

 

§C. Nachdem der Meister diese Unterweisung mit den Worten: „Nicht nur jetzt, sondern auch früher schon besaß der Vollendete große Einsicht“, beschlossen hatte, verband er das Jataka mit folgenden Worten: „Damals war der König Dhananjaya Ananda, Sucirata war Anuruddha, Vidhura war Kassapa, Bhadrakara war Mogallana, der junge Brahmane Sanjaya war Sāriputta, der weise Sambhava aber war ich.“

Ende der Erzählung von Sambhava


[2] D. h. Dhananjaya aus dem Stamme der Kurus.

[3] Vgl. Jataka 478 Anm. 5 [Ein kleines Goldgewicht; vielleicht so viel wie eine Unze].

[4] Der König gehörte zum Stamme der Kuru, aber zur Familie Yudhitthila (Yudhisthira).

[5] Die Stelle ist dunkel und wird auch durch den Kommentator nicht aufgeklärt; Francis übersetzt wie so oft ganz frei und ungenau. Vielleicht bedeutet es: Wenn ich die Frage beantworten wollte, hätte ich keine Zeit, um meine für viel Volks wichtigen Entscheidungen zu treffen. Dann könnten sie alles mögliche Unheil stiften; deshalb kann ich mich mit dieser Sache nicht beschäftigen.“ In der der Strophe vorausgehenden Prosastelle ist allerdings „Garigam pidahati“ anders aufgefasst, doch beweist dies nicht viel.

[6] D. h. ich strebe augenblicklich nach Wertlosem und gebe dafür Wertvolles auf; ein Beweis, dass mein Geist nicht klar ist.

[7] D. h. ich befinde mich im Rachen des Todes.

[8] Auf Deutsch: „der Erfreuende“; ein anderer Name für den Monat Citta, den zweiten Frühlingsmonat.

[9] Bei der Erklärung, die darin gipfelt, dass man nicht das Gute auf morgen verschieben, das Böse aber an demselben Tage noch tun solle, fügt der Kommentator zwei Verse hinzu:

„Noch heute sei das Werk getan;

wer weiß, ob er nicht morgen tot?“

(aus dem auch im Jataka 509 zitierten Bhaddekaratta-Sutta) und

„Der Fleiß'ge kommt zum Pfad des Lebens,
der Träge auf den Weg des Todes.“

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