KOMMENTAR zum Satipatthāna-Sutta

D. Die Erleuchtungs-Glieder

Nachdem so der Erhabene die Geistobjekt-Betrachtung auf Grund der sechs inneren und äußeren Sinnengrundlagen dargestellt hat, erklärt er sie nun durch die "Erleuchtungsglieder" (bojjhanga).

Das Wort ,bojjhanga' (in Zusammensetzungen ,sambojjhanga') ist ein Kompositum aus bodhi (Erwachung oder Erleuchtung) und anga (Glied, Faktor, Eigenschaft, Ursache; s. auch S. 162). ,Bodhi' gehört zur Verb-Wurzel ,bhuj', auf deren zwei Bedeutungen "erwachen" und "erkennen" die folgenden Erklärungen Bezug nehmen.

 

Bei den Gliedern der Erleuchtung, d.h. bei den "Gliedmaßen oder den Eigenschaften eines wachen oder erkennenden (bujjhanaka) Wesens.

 

Das Erleuchtungsglied Achtsamkeit, d.i. das in der Achtsamkeit bestehende Erleuchtungsglied.

Diese Erklärung des Pāli-Kompositums ,sati-sambojjhanga' ist auch deswegen angebracht, um Mißverständnisse bei einer etwaigen deutschen Übersetzung mit "Erleuchtungsglied der Achtsamkeit" auszuschließen.

 

Weil hierbei der Meditierende (oder Yoga-Beflissene; yogācara), angefangen vom Einsetzen des Klarblicks, erwacht, erleuchtet wird oder erkennt (sambujjhati), daher gilt er (gleichsam) als die Erleuchtung (selber; yogāvacaro'ti sambodhi).

Angefangen vom Aufsteigen der "Erkenntnis vom Entstehen und Vergehen" (udayabbaya-ñāna; d.i. der ersten der im XXI. Teil des VisM behandelten acht Klarblicks-Erkenntnisse) befindet sich nämlich der Übende auf dem Pfade der Erleuchtung (sambodhī patipadāyam thito). Weil es sich hier um eine Sutten-Darstellung von relativer Gültigkeit handelt (pariyāya-kathā) und weil die Satipatthāna-Unterweisung den weltlichen Pfad betrifft, wird hier von (jedem) Meditierenden (der die oben erwähnte Klarblicks-Stufe erreicht hat, als einem der Erleuchtung Teilhaftigen) gesprochen; andernfalls (d.h. im strikten Sinne) müßte hier der Edle Jünger (der Heiligkeits-Pfade ariya-sāvaka) genannt werden.

Oder: Jene mit Achtsamkeit beginnende, in sich vollständige Verbindung von sieben Dingen, durch welche der Meditierende erwacht oder erkennt (sambujjhati), d.h. durch die er sich aus dem Schlafe, nämlich aus den befleckenden Leidenschaften, erhebt und die (vier Heiligen) Wahrheiten durchdringt, - diese in sich vollständige Verbindung von Dingen (oder Eigenschaften; dhamma-sāmaggī) gilt gleichfalls als Erwachung oder Erleuchtung (sambodhi). Die Eigenschaft (bzw. das "Körperglied") eines solchen Erleuchteten oder das Glied (d.h. der Bestandteil) einer solchen Erleuchtung, das ist ein Erleuchtungs-Glied.

 


1. Achtsamkeit

Wie es zur Entstehung des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Achtsamkeit' kommt, das auch weiß er. Dies ist im Sinne der folgenden Textstelle zu verstehen: "Es gibt, ihr Mönche, die das Erleuchtungsglied ,Achtsamkeit' ermöglichenden Dinge. Diese weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Achtsamkeit' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung." Die das Erleuchtungsglied ,Achtsamkeit' ermöglichenden Dinge bestehen in der Achtsamkeit selbst. Wenn diese (Übung in Achtsamkeit) häufig erfolgt, dann entsteht das Erleuchtungsglied ,Achtsamkeit'.

 

Vier Dinge führen zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Achtsamkeit':

1. Achtsamkeit und Wissensklarheit,

2. Vermeidung von unachtsamen Menschen,

3. Umgang mit Menschen von gefestigter Achtsamkeit,

4. entsprechende Neigung.

 

Dies bedeutet:

1. durch Achtsamkeit und Wissensklarheit in jenen sieben Fällen, nämlich beim Hin- und Zurückgehen usw.;

2. durch Vermeiden von unachtsamen Menschen, welche einem Raben gleichen, der (über seinem Krächzen) sein Futter fallen gelassen hat;

3. durch Umgang mit Menschen von gefestigter Achtsamkeit, wie den Ordensälteren Tissadatta und Abhaya;

4. durch eine beim Stehen, Sitzen usw. zur Erzeugung von Achtsamkeit geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung.

Tissadatta ist jener Ordensältere, der, als er auf dem Bodhibaum-Platz des Klosters in Anurādhapura (Ceylon) mit einem goldenen Täfelchen die Predigt-Zuweisung erhielt, die Hörer-Versammlung fragte "In welcher von 18 Sprachen soll ich die Lehre vortragen?"

Der Übende weiß ferner, daß dem durch diese vier Ursachen entstandenen Erleuchtungsglieder ,Achtsamkeit' durch den Heiligkeits-Pfad Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

 


2. Lehr-Ergründung

"Es gibt, ihr Mönche, heilsame und unheilsame Dinge, gemeine und edle, die Gegensätze von Gut und Schlecht. Diese weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsglieds ,Lehr-Ergründung' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung." In dieser Weise kommt es zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Lehr-Ergründung'.

Sieben Dinge führen zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Lehr-Ergründung':

1. Befragung,

2. Reinhaltung des Besitzes,

3. Herstellung des Ausgleichs der (fünf spirituellen) Fähigkeiten (indriya-samatta)

4. Vermeidung unverständiger Menschen,

5. Umgang mit weisen Menschen,

6. Nachdenken über Dinge aus dem Bereich tiefer Erkenntnis,

7. entsprechende Neigung.

 

Dies ist die Erklärung dieser sieben:

1. "Befragung" ist das häufige Fragen nach Sinn und Bedeutung der Daseinsgruppen, Elemente, Sinnengrundlagen, Fähigkeiten, Kräfte, der Erleuchtungs-Glieder, Pfad-Glieder, Vertiefungs-Glieder, der Geistesruhe und des Klarblicks.

2. "Reinhalten des Besitzes" ist das Bewirken eines reinlichen Zustandes des Körpers (wtl.: des eigenen Besitzes) und des äußeren Besitzes. Wenn Kopfhaare, Nägel und Körperhaare zu lang sind, der Körper unsauber und schweißbehaftet, dann ist der eigene Besitz oder Gegenstand (d.i. der Körper) unrein und unsauber. Daher hat man durch Schneiden der Kopfhaare usw., durch Purgieren nach oben und unten und andere körperliche Erleichterung, sowie durch Salben und Baden den Körper rein zu halten. Durch Nähen, Waschen und Färben der Gewänder, sowie durch Instandsetzen der anderen Habe hat man den äußeren Besitz rein zu halten. Denn wenn Körper und äußerer Besitz unrein sind, dann ist durch die (unter dem Einfluß solcher Unreinlichkeit) entstandenen Gedanken und Gefühle auch die Erkenntnis unrein. Es ist dies wie bei einer Lampe: wenn die Lampenschale, der Docht und das Öl unrein sind, so ist auch der Glanz des durch diese entstandenen Lampenlichtes trübe. Doch wenn Körper und äußerer Besitz rein sind, dann ist durch die (unter dem Einfluß solcher Reinlichkeit) entstandenen Gedanken und Gefühle auch die Erkenntnis rein und lauter. Es ist dies gleichfalls wie bei der Lampe wenn Lampenschale, Docht und Öl rein sind, so ist auch der Glanz des dadurch entstandenen Lampenlichtes rein und hell. Daher heißt es, daß ,Reinhalten des Besitzes' zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Lehr-Ergründung' führt.

3. Die "Herstellung eines Ausgleichs der Fähigkeiten" ist das Bewirken eines Gleichmaßes von "Vertrauen" (saddhā), Willenskraft (viriya), Achtsamkeit (sati), Sammlung (samādhi) und Weisheit (paññā). Wenn nämlich Vertrauen stark ist, die anderen Fähigkeiten aber schwach, dann kann die Willenskraft nicht die Funktion des Anspornens, Achtsamkeit nicht die Funktion der Vergewärtigung, Sammlung nicht die Funktion der Beseitigung von Zerstreutheit und Weisheit nicht die Funktion des Erkennens ausführen. Daher hat man dieses zu starke Vertrauen durch Nachdenken über die wirkliche Beschaffenheit des (die überstarke Gläubigkeit hervorrufenden) Dinges abzuschwächen, und zwar durch ein realistisches Erforschen (yathāvato vīmamsana) seiner bedingenden und bedingten Natur usw.; oder dadurch, daß man von derjenigen Betrachtungsweise, durch die das Vertrauen zu stark geworden ist, abläßt.

Die Fähigkeit ,Vertrauen' kann aus zweierlei Gründen eine (unverhältnismäßige) Stärke haben: weil sie selber ihr eigenes Aufgaben-Bereich überschreitet, das nur eine bestimmte (d.i. begrenzte) Bedingung (für die zu erstrebende harmonische Geistes-Struktur) darstellt; oder weil die anderen Fähigkeiten, wie Willenskraft usw., ihre Funktionen nur schwächlich erfüllen. Für den ersten Fall gilt die vom Kommentar gegebene erste Überwindungs-Methode (d.h. die kritische und realistische Untersuchung des Vertrauens-Objektes). Für den zweiten Fall gilt die zweite Methode. Nach ihr hat man von jener Betrachtungsweise abzulassen, welche die Funktion der Willenskraft usw. schwächt und die Gläubigkeit stärkt; und man hat jene Betrachtungsweise zu pflegen, welche die Funktion der Willenskraft usw. schärft und damit das Vertrauen mit den anderen Fähigkeiten auf die gleiche Stufe bringt.

Eine entsprechende zweifache Überwindungs-Methode gilt auch für den umgekehrten Fall, wenn Weisheit (d.h. der Intellekt) zu stark und, Vertrauen zu schwach entwickelt ist; ferner auch für das Kräfteverhältnis der anderen Fähigkeits-Paare.

Hierfür ist die Geschichte des Ordensälteren Vakkali ein Beispiel (s. S.22.87).

Wenn Willenskraft zu stark ist, dann kann weder Vertrauen die Funktion der Hingabe erfüllen, noch die anderen Fähigkeiten ihre jeweiligen Funktionen. Daher ist die zu starke Willenskraft durch die Entfaltung der (Erleuchtungsglieder) ,Ruhe' usw. (d.i. Sammlung und Gleichmut) abzuschwächen. Diese Erleuchtungsglieder haben nämlich gegenüber einer übermäßigen Energie eine entsprechende Funktion wie das ,Nachdenken über die Beschaffenheit der Dinge' bei zu starkem Vertrauen.

Hierzu ist die Geschichte vom Ordensälteren Sona (A.VI.55) heranzuziehen.

Auch wenn eine der anderen Fähigkeiten übermäßige Stärke besitzt, sind die übrigen unfähig, ihre Funktionen auszuführen. Insbesondere wird es von den Weisen empfohlen, daß Vertrauen und Weisheit, Willenskraft und Sammlung ausgeglichen sind. Wer nämlich starkes Vertrauen, aber schwache Weisheit besitzt, der ist in törichter Weise vertrauensselig und am falschen Platze gläubig begeistert. Wer starken Verstand, aber schwaches Vertrauen besitzt, der steht auf der Seite der Verschlagenheit (oder: er begibt sich damit in eine betrügerische Gesellschaft); er ist unheilbar wie eine durch (falsche oder falsch angewandte) Arznei entstandene Krankheit. In der Meinung, daß schon durch den bloßen Gedanken Gutes entsteht, läuft er dabei übers Ziel hinaus, und da er (auf Grund dieser Einstellung) keine guten Werke, wie Gabenspenden usw. verrichtet, wird er in niedriger Welt wiedergeboren.

Wer mit einem von nur geringem Vertrauen begleiteten Verstande ,übers Ziel hinausläuft', der denkt, durch Scheinlogik getäuscht: "Schon durch den bloßen Gedanken entsteht das Verdienst des Gebens" und er entäußert sich nicht eines tatsächlichen Gaben-Gegenstandes. Ein so beschaffener, durch trockenes Vernünfteln verwüsteter Geist nimmt das Wort der Weisen nicht an und findet keine Ruhe. Daher heißt es: "Wie eine durch Arznei entstandene Krankheit."

Vgl. Dschuangdsi; "Aber in meinem Suchen nach dem großen Sinn gleiche ich einem Menschen, der Arznei getrunken und seine Krankheit dadurch nur schlimmer gemacht hat." (Übers. v. Wilhelm)

 

Wenn aber beide, Weisheit und Vertrauen, ausgeglichen sind, dann faßt man Vertrauen nur bei rechtem Anlaß.

Starke Sammlung bei schwacher Willenskraft wird von Schlaffheit überwältigt, da die Sammlung zur Seite der Schlaffheit neigt. Starke Willenskraft bei schwacher Sammlung wird von Unruhe überwältigt, da die Willenskraft zur Seite der Unruhe neigt. Wenn aber Sammlung eng mit Willenskraft verbunden ist, kann sie nicht in Schlaffheit verfallen; und wenn Willenskraft eng mit Sammlung verbunden ist, kann sie nicht in Unruhe verfallen. Daher hat man beide Fähigkeits-Paare, Vertrauen-Weisheit und Sammlung-Willenskraft im Gleichgewicht zu halten. Durch ihr Gleichgewicht kommt es zur Vollen Sammlung.

Ferner soll im Arbeiter auf dem Gebiete innerer Sammlung (samādhi-kammika), der ein Meditationsobjekt der Geistesruhe gewählt hat, auch das Vertrauen stark entwickelt sein. Nicht denkt er: "Bloß dadurch, daß ich ,Erde, Erde' denke (d.h. das Stichwort des Erdkasina; o.VisM, Bd.I, p. 198), wie soll es da zum Entstehen der Vertiefung kommen?" Er hat vielmehr das Vertrauen: "Gewiß wird die vom Erhabenen gewiesene Methode Erfolg haben!" Solches Vertrauen erzeugt er in sich. Mit derartigem Vertrauen und derartiger Zuversicht wird er die Volle Sammlung erreichen.

Aus dem Fähigkeits-Paar Sammlung und Weisheit soll im Arbeiter auf dem Gebiet der Sammlung die Einspitzigkeit des Geistes stark sein; denn so wird er die Volle Sammlung erreichen. Im Arbeiter auf dem Gebiet des Klarblicks soll Weisheit stark sein; denn so wird er die Durchdringung der Merkmale erreichen (d.i. Vergänglichkeit usw., oder die wahren Merkmale der Klarblicks-Objekte). Doch auch wenn beide, Sammlung und Weisheit, ausgeglichen sind, kommt es eben zur Vollen Sammlung. Denn wenn im Sammlung Übenden die Sammlung einen hohen Stärkegrad hat, so ist auch ein gleich hoher Grad von Weisheit wünschenswert. Hier handelt es sich um die weltliche Volle Sammlung. Für die überweltliche aber ist das Gleichgewicht dieser beiden Fähigkeiten ein notwendiges Erfordernis. Denn es heißt: "Er entfaltet die Paar-Verbindung (yugabandha) von Geistesruhe und Klarblick."

Die Achtsamkeit aber soll überall stark sein. Achtsamkeit nämlich schützt den Geist vor Unruhe, in die er durch die dazu neigenden Fähigkeiten Vertrauen, Willenskraft und Weisheit fallen möchte. Sie schützt ihn vor Schlaffheit, in die er durch die dazu neigende Fähigkeit Sammlung fallen möchte. Daher ist Achtsamkeit - wie das Salz zu allen Speisen, wie ein mit allen Regierungsarbeiten vertrauter Minister - überall erforderlich. Daher heißt es: "Die Achtsamkeit aber wurde vom Erhabenen als ,überall von Nutzen' (sabbatthika) bezeichnet (Samyutta-Nikāya 46, 53). Aus welchem Grunde? Der Geist, d.i. das heilsame Bewußtsein, hat nämlich Achtsamkeit als seinen Rückhalt oder Schutz (cittam hi sati-patisaranam; Samyutta-Nikāya 48, 42) und die Äußerungsweise der Achtsamkeit ist das Wachehalten. Ohne Achtsamkeit gibt es kein Anspornen und Zügeln des Geistes."

4. "Vermeiden unverständiger Menschen" bedeutet: solchen unverständigen Menschen, welche die Einteilungen in die Gruppen des Anhangens usw. nicht mit Weisheit ergründet haben, schon von weitem ausweichen.

5. "Umgang mit weisen Menschen" bedeutet: Umgang mit solchen Menschen, welche das die fünfzig Merkmale umfassende Wissen vom Entstehen und Vergehen besitzen (S. 213).

Der Umgang mit gelehrten Menschen führt nämlich zum ,Wissen erworben durch Lernen' (sutamaya-ñāna). Doch einer, der auch nur schwachen Klarblicks teilhaftig ist, der heißt gewißlich ein Weiser, weil er sich auf ein ,durch Gleistesentfaltung (Meditation) erworbenes Wissen' (bhāvanamaya-ñāna) gründet.

6. "Nachdenken über Dinge aus dem Gebiet tiefer Erkenntnis" ist das analysierende Nachdenken über die in den tiefgründigen Lehren von den Gruppen des Anhangens usw. enthaltene tiefe Erkenntnis.

7. "Entsprechende Neigung" ist eine beim Stehen, Sitzen usw. zur Erzeugung des Erleuchtungsgliedes ,Lehr-Ergründung' geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung.

Ferner weiß der Übende, daß dem so entstandenen Erleuchtungsglied ,Lehr-Ergründung' auf dem Heiligkeits-Pfade Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

Ebenso wie nur der Heilige zur Vollendung der Achtsamkeit gelangt, so kommt auch nur er zur Vollendung der Weisheit. Ebenso verhält es sich auch mit der Willenskraft usw.

 

 


3. Willenskraft

"Es gibt, ihr Mönche, das Element des Sich-Aufraffens, der Anstrengung und des beharrlichen Weiterstrebens. Dieses weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Willenskraft' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung."

Ferner führen elf Dinge zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Willenskraft':

1. Nachdenken über die Schrecken der niederen Welten,

2. Erkenntnis des Segens der Willenskraft,

3. Nachdenken über den zu beschreitenden Weg,

4. Heiligung der Almosenspeise,

5. Nachdenken über die Erhabenheit der Erbschaft,

6. Nachdenken über die Erhabenheit des Meisters,

7. Nachdenken über die Erhabenheit der Abstammung,

8. Nachdenken über die Erhabenheit der Mitmönche,

9. Meiden träger Menschen,

10. Umgang mit willensstarken Menschen,

11. entsprechende Neigung.

 

Dies ist die Erklärung dieser elf:

1. Nachdenken über die Schrecken der niederen Welten. - Wenn man in den Höllenwelten furchtbare Qualen erduldet, beginnend mit der fünffachen Tortur; wenn man in der Tierwelt in Netzen und Reusen gefangen wird, unter Treibstock-Hieben und Stachel-Stichen den Wagen zieht; wenn man in der Welt der hungrigen Geister zahllose Jahrtausende oder auch ein ganzes Buddhaloses Zeitalter von Hunger und Durst gequält dahinsiecht; wenn man unter den Kalakanjaka-Titanen einen Körper besitzt, der sechzig bis achtzig Spann groß nur aus Haut und Knochen besteht und man dann durch Wind, Sonnenglut und andere Unbilden furchtbare Qualen erduldet, - nicht ist es zu solcher Zeit möglich, das Erleuchtungsglied ,Willenskraft' zur Entstehung zu bringen. "Jetzt, wahrlich, ist es die rechte Zeit für dich, o Mönch!", dies soll man sich sagen. Wer in solcher Weise über die Schrecken der niederen Welten nachdenkt, dem steigt das Erleuchtungsglied ,Willenskraft' auf.

2. Erkenntnis des Segens: Nicht kann man die neun überweltlichen Dinge (s. Anm. S. 105) durch Trägheit erreichen; nur durch angespannte Willenskraft kann man es. Dies ist der Segen der Willenskraft.

3. Nachdenken über den zu beschreitenden Weg: "Der von allen Buddhas, den Einzel-Erwachten und den Großen Jüngern beschrittene Weg, eben dieser selbe ist es, den ich gehen muß! Doch von einem trägen kann Menschen kann er nicht begangen werden!"

4. Heiligung der Almosenspeise: "Die dir mit Almosenspeise und mit den anderen Bedürfnissen aufwarten, diese Leute sind weder deine Verwandten noch deine Bediensteten. Nicht geben sie dir erlesene Almosenspeise in der Hoffnung: ,"Durch ihn werden wir unseren Lebensunterhalt haben", sondern weil sie von diesem Tun für sich ein Ergebnis hoher Art erwarten, deshalb geben sie. Nicht sind dir die vier Bedarfsstücke (Almosenspeise, Gewand, Wohnstatt, Arznei) vom Meister gestattet worden unter dem Gesichtspunkt: ,Wenn dieser Mönch durch den Gebrauch der Bedarfsstücke einen kräftigen Körper bekommt, wird er ein angenehmes Leben haben! Vielmehr (erwartete der Meister dabei): ,Jene Bedarfsstücke gebrauchend und dabei seine Asketenpflicht erfüllend, wird dieser Mönch vom Leid des Daseinskreislaufs befreit werden!' In diesem Sinne wurden dir die Bedarfsstücke gestattet. Wenn du nun aber in Trägheit verweilst, nicht kannst du dann die Almosenspeise heiligen!" Nur mit angespannter Willenskraft gibt es eine Heiligung der Almosenspeise. So tat es auch der Ordensältere Mahā-Mitta:

Dieser Ordensältere wohnte, so erzählt man, in einer ,Der Feldschuppen' genannten Klause. In dem Dorf, zu dem er um Almosenspeise ging, lebte eine Laien-Anhängerin die ihn an Sohnesstatt genommen hatte und für ihn sorgte. Eines Tages, als sie im Begriff war, in den Wald zu gehen, sprach sie zu ihrer Tochter: "An diesem Platze dort befindet sich der alte Reis*, hier ist die Milch, hier Butter, hier Zucker! Wenn unser ehrwürdiger Freund, dein Bruder, kommt, dann gib ihm Reis bereitet mit Milch, Butter und Zucker" - "Und was hast du selber gegessen, Mutter?" - "Ich habe den von gestern übrig gebliebenen Reis als Brei gegessen." - "Und zum Mittag, Liebe, was willst du essen?" - "Bereite mir aus Bruchreis eine saure Suppe, füge Gemüse hinzu und hebe es für mich auf."

 

* Der von der vorigen Ernte aufbewahrte Reis gilt als besser.

 

Zu dieser Zeit nun hatte sich der Mönch in seiner Klause für den Almosengang angekleidet und als er die Schale an sich nahm, hörte er mit dem durch seine magischen Fähigkeiten erworbenen himmlischen Gehör jenes Gespräch, noch während er sich vor der Tür seiner Klause befand. Da sprach er ermahnend zu sich selber: "Einen Brei aus übrig gebliebenem Reis hat die Laien-Anhängerin gegessen und auch zum Mittag wird sie nur eine saure Bruchreis-Suppe zu sich nehmen. Für dich aber hat sie den guten Reis und vieles andere angewiesen. Dafür aber erwartet sie nicht Feld noch Land, nicht Essen noch Kleidung, sondern die ,drei glücklichen Zustände'* ersehnend, gibt sie die Spende. Kannst du ihr nun diese drei glücklichen Zustände geben oder nicht? Noch behaftet mit Gier, Haß und Wahn, - nicht kannst du so die Almosenspeise annehmen!" So denkend, tat er die Schale wieder in den Behälter, löste den Gewandknoten und wandte sich wieder zurück. In seine Klause gehend, stellte er die Schale unter das Bett und legte das Gewand über die Bambus-Stange. Dann setzte er sich hin und, seine Willenskraft aufbietend, sagte er sich: "Nicht will ich fortgehen, ohne die Heiligkeit erreicht zu haben!" Da er als Mönch lange Zeit hindurch in unermüdlichem Streben gelebt hatte, erreichte er nach Stärkung des Klarblicks noch vor der Zeit des Mittagsmahls die Heiligkeit. Nur ein Lächeln zeigend erhob er sich, einem sich öffnenden Lotus gleich, aus der Versenkung als ein erhabener Trieb-Befreiter. "Mühelos ward von mir das Leid des Daseinskreislaufs überwunden!" Auf Grund dieser, am Ende des Rückblicks auf die Vertiefung aufgestiegenen Freude zeigte er ein Lächeln.

 

* "tisso sampattiyo": Wiedergeburt in der Menschenwelt, Wiedergeburt in der Götterwelt und Nibbāna.

 

Eine Gottheit nun, die in einem Baum nahe dem Klausen-Eingang wohnte, brach da in diesen huldigenden Ausruf aus:

"Verehrung sei dir, edler Mann!
Verehrung, höchstes Wesen dir!
Der Gaben würdig bist du ja,
Dem alle Triebe sind versiegt!"

Und die Gottheit sprach ferner; "Wenn, o Herr, Heilige euresgleichen um Almosen gehen, dann werden die ehrwürdigen Frauen, die euch Almosen geben, vom Leiden befreit werden." Da erhob sich der Mönch und, nach der Zeit ausschauend, stellte er fest, daß es noch früh genug zum Almosengang war. Er nahm Obergewand und Schale und begab sich ins Dorf.

Das Mädchen nun hatte den Reis zubereitet und, die Tür im Auge behaltend, setzte sie sich hin in der Erwartung: "Bald wird mein Bruder kommen! Bald wird mein Bruder kommen!" Sobald der Mönch zum Haustor gekommen war, nahm sie ihm die Schale ab, füllte sie mit Milchreis, zubereitet mit Butter und Zucker, und gab die Schale wieder in seine Hände zurück. Der Mönch sprach das Dankeswort "Sei glücklich!" und entfernte sich. Das Mädchen aber blieb, ihn anschauend, stehen. Des Mönches Hautfarbe nämlich war außerordentlich rein geworden, sein Gesichtsausdruck glücklich und sein Antlitz leuchtete wie eine vom Stiel gelöste reife Palmyra-Frucht. Als die Mutter vom Walde zurückgekommen war, fragte sie: "War dein Bruder gekommen, Liebe?" Und das Mädchen berichtete ihr alles. Da wußte die Laien-Anhängerin: "Heute hat mein Sohn die Krönung seines Asketen-Werkes erreicht!" und sie war voller Freude. "Nicht unbefriedigt, meine Liebe, ist dein Bruder in der Satzung des Erhabenen!", so sprach sie zu ihrer Tochter.

5. Erhaben wahrlich, ist die Erbschaft des Meisters, nämlich die sieben edlen Schätze!* Doch nicht kann man sie durch Trägheit erlangen. Es ist, wie wenn Eltern einen auf Abwege geratenen Sohn verstoßen und sprechen: "Dies ist nicht mehr unser Sohn! Dieser wird dann nach dem Tode der Eltern die Erbschaft nicht erhalten. Ebenso erlangt auch nicht der Träge die Erbschaft der sieben edlen Schätze. Nur der Tatkräftig erlangt sie.

 

* Vertrauen, Sittlichkeit, Scham, Gewissensscheu, Wissen, Entsagung, Weisheit.

 

6. Nachdenken über die Erhabenheit des Meisters: "Groß, wahrlich, ist dein Meister! Als er im Mutterleib Wiedersein empfing, als er die Weltentsagung vollzog, die Erleuchtung erreichte, das Rad der Lehre in Bewegung setzte, das ,doppelte Wunder' vollführte, sich der Lebenskraft entäußerte, in die Volle Erlöschung einging, - bei allen diesen Gelegenheiten bebte das zehntausendfältige Weltsystem. Ist es recht, daß du in Trägheit weilst, der du in der Lehre eines so erhabenen Meisters Mönch geworden bist?"

Die Aufzählung der elf die Willenskraft weckenden Dinge, die sich im VisM findet, weicht von der hier gegebenen teilweise ab. Die Ausführungen zu Nr. 6 lauten dort: "Daß man die Erhabenheit des Meisters erwägt, in dieser Weise: ,Kraftanstrengung hat mein Meister gepriesen und in seiner Weisung ist er unübertreffbar, eine große Stütze für uns. Und geehrt wird er nur dadurch, daß man ihn durch rechten Wandel ehrt, auf keine andere Weise.'"

 

7. Nachdenken über die Erhabenheit der Abstammung: "Nicht bist du jetzt ein Niedrig-Geborener: aus dem Herrschergeschlechte der Okkāka bist du entstammt, in ungebrochener Folge von der Dynastie des Mahā-Sammata kommend. König Suddhodana und Königin Māyā sind deine Großeltern und Rahula dein jüngerer Bruder. Nachdem du so zum Sohn des Siegers geworden, nicht ziemt es sich für dich, in Trägheit zu weilen."

8. Nachdenken über die Erhabenheit der Mitmönche: "Sāriputta, Moggallāna und die achtzig Großen Jünger, eben durch Willenskraft haben sie den überweltlichen Stand erreicht. Diesen, deiner Mitmönche Pfad, wandelst du ihn oder wandelst du ihn nicht?"

9. Vermeiden träger Menschen, welche Meditation nicht einmal dem Namen nach kennen und die, ohne körperliche und geistige Energie, den großen Schlangen gleichen, die, wenn sie ihren Leib gefüllt haben, träge und untätig daliegen.

10. Umgang mit Menschen von angespannter Willens- und Entschlußkraft.

11. "Entsprechende Neigung" ist eine beim Stehen, Sitzen usw. zur Erzeugung von Willenskraft geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung.

Ferner weiß der Übende, daß dem so entstandenen Erleuchtungsglieder ,Willenskraft' auf dem Heiligkeits-Pfade Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

 


4. Entzücken

"Es gibt, ihr Mönche, die das Erleuchtungsglied ,Entzücken' ermöglichenden Dinge. Diese weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Entzücken' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung." So kommt es zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Entzücken'. Die es ermöglichenden Dinge bestehen im Entzücken selbst. Das früher entstandene Entzücken ist nämlich, als eine gleichgeartete Bedingung, eine Hauptursache für das später entstehende Entzücken. Das "weise Betrachten" ist die das Entzücken hervorrufende Betrachtung.

Ferner führen elf Dinge zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Entzücken':

1. Die Betrachtung über den Erleuchteten,

2. über die Lehre,

3. über die Mönchsgemeinde,

4. über die Sittlichkeit,

5. über die Freigebigkeit,

6. über die Himmelswesen,

7. über den Frieden,

8. das Vermeiden roher Menschen,

9. Umgang mit freundlichen Menschen,

10. Nachdenken über anregende Lehrreden,

11. entsprechende Neigung.

 

Dies ist die Erklärung dieser elf:

1.-3. Wer der Eigenschaften des Erhabenen, der Lehre und der Mönchsgemeinde gedenkt, dem steigt, den ganzen Körper durchdringend, das Erleuchtungsglied ,Entzücken' auf und gedeiht bis zur Angrenzenden Sammlung.

4. Wer über die lange Zeit ungebrochen bewahrte, in der vierfachen Reinheit* bestehende Sittlichkeit nachdenkt oder als Laie über die von ihm befolgten zehn oder fünf Sittenregeln, dem entsteht das Erleuchtungsglied ,Entzücken'.

 

* Sie bezieht sich auf das Mönchsleben und besteht in: 1. Zügelung gemäß der Ordensdisziplin, 2. Sinnen-Zügelung, 3. Reinheit des Lebensunterhalts, 4. (Rechter Gehrauch der vier mönchischen Bedarfsgegenstände. Siehe hierzu VisM, 1, § 5.

 

5. Auch dem, der bei Hungersnot oder anderen Bedrängnissen seinen Mitmönchen erlesene Speise gegeben und über seine Freigebigkeit nachdenkt: "So, wahrlich, haben wir gespendet!'; oder wer, als Laie, über die in ebensolchen Zeitumständen an Tugendhafte gegebene Spende nachdenkt.

6. Wer über jene Tugenden nachdenkt, in deren Besitz man zur Himmelswelt gelangt, und solche Tugend als in sich vorhanden weiß, dem entsteht das Erleuchtungsglied ,Entzücken'.

7. "Die durch die Erreichung der Vertiefungen zurückgedrängten Leidenschaften, selbst für sechzig oder siebzig Jahre werden sie nicht mehr auftauchen!", dem derart Nachdenkenden entsteht das Erleuchtungsglied ,Entzücken'.

Über die obigen sieben ,Betrachtungen' (anussati) siehe Visuddhi-Magga VII, 1-6; VIII, 4.

8. Dem, der rohe Menschen meidet, die ihre Rohheit darin zeigen. daß sie beim Anblick einer Dagoba, eines Bodhibaumes oder von Ordensälteren keine Verehrung erweisen; die zum Buddha, zur Lehre und zur Mönchsgemeinde kein Vertrauen und keine Liebe besitzen und (durch das Abstoßende ihres Betragens) den Schmutz auf einem Eselsrücken gleichen;

9. Dem, der mit freundlichen Menschen von sanfter Gemütsart verkehrt, die starkes Vertrauen zum Buddha, der Lehre und der Mönchsgemeinde haben;

10. Dem, der über eine anregende Lehrrede nachdenkt, welche die Eigenschaften des Dreifachen Kleinods behandelt;

11. Dem, der beim Stehen, Sitzen usw. eine zur Erzeugung von Entzücken geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung besitzt, - all diesen entsteht gleichfalls das Erleuchtungsglied ,Entzücken'.

Ferner weiß der Übende, daß auf dem Heiligkeitspfade dem so entstehenden Erleuchtungsgliede ,Entzücken' Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

 

 


5. Ruhe

"Es gibt, ihr Mönche, eine Ruhe der geistigen Funktionen (oder Bewußtseinsfaktoren) und eine Ruhe des Geistes (oder des Bewußtseins). Diese weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Ruhe' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung." So kommt es zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Ruhe'.

Ferner führen sieben Dinge zu seiner Entstehung:

1. gute Speise,

2. angenehmes Klima,

3. bequeme Körperhaltung,

4. gleichmäßige Verhaltungsweise (zu den Menschen),

5. Vermeiden von Menschen, die in ihren Körperbewegungen aufgeregt sind,

6. Umgang mit Menschen, die in ihren Körperbewegungen ruhig sind,

7. entsprechende Neigung.

 

Dies ist die Erklärung dieser sieben:

1. Wer gute, d.h. schmackhafte und bekömmliche Speise genießt;

2. wer von warmem und kühlem Klima das für ihn geeignete zum Aufenthalt wählt;

3. wer von den verschiedenen Körperhaltungen, wie Stehen usw., die für ihn (zu längerem Verweilen) geeignete einnimmt, - dem entsteht ,Ruhe'. Wer jedoch zur Gattung der ,Großen Menschen' (mahā-purisa) gehört, denen jedes Klima und jede Körperhaltung recht ist, für den ist dieses nicht gesagt. Für wen aber ein Unterschied zwischen Zuträglichem und Unzuträglichem besteht, der möge das Unzuträgliche meiden und das Zuträgliche wählen; dann wird ihm Ruhe entstehen.

4. "Gleichmäßige Verhaltungsweise (zu den Menschen)" wird man durch Nachdenken darüber erwerben, daß man selber und der andere ,Eigner des Wirkens' ist. Auch hierdurch entsteht ,Ruhe'.

5. Wenn man einen Menschen meidet, der mit aufgeregten Körperbewegungen umhergeht, so als ob er jemanden mit einem Stein oder einem Stock schlagen wollte;

6. durch Umgang mit Menschen, die in ihren Körperbewegungen ruhig, in der Bewegung der Hände und Füße gezügelt sind;

7. wer beim Stehen, Sitzen usw. eine zur Entstehung von Ruhe geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung besitzt,- dem entsteht Ruhe.

Ferner weiß der Übende, daß auf dem Heiligkeits-Pfade dem so entstandenen Erleuchtungsgliede ,Ruhe' Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

 


6. Sammlung

"Es gibt, ihr Mönche, die Vorstellung der Geistesruhe, eine unverstörte Vorstellung. Diese weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Sammlung' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung." So kommt es zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Sammlung'. Die ,Vorstellung der Geistesruhe (samatha-nimitta), als ein Nachdenken über einen früher entstandenen gesammelten Geisteszustand, ist dasselbe wie die Geistesruhe. "Unverstörte Vorstellung" heißt es im Sinne der Unzerstreutheit.

Ferner führen elf Dinge zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Sammlung':

1. Reinhalten des Besitzes,

2. Herstellung des Ausgleichs der (fünf spirituellen) Fähigkeiten,

3. Befähigung in der Erzeugung des geistigen Nachbildes,

4.-7. die Fähigkeit, den Geist zur rechten Zeit anzuspornen, zu zügeln, anzuregen

und gleichmütig zu halten,

8. Vermeiden geistig ungesammelter Menschen,

9. Umgang mit geistig gesammelten Menschen,

10. Nachdenken über die Vertiefungen und Befreiungen,

11. entsprechende Neigung.

 

Dies ist die Erklärung dieser elf:

1. "Reinhalten des Besitzes" und 2. "Ausgleich der Fähigkeiten" wurden bereits oben erklärt. Und zwar wurde von ihnen gesagt, daß sie zum Erleuchtungsglied ,Lehr-Ergründung', d.i ) zur Weisheit führen; doch auch zur Konzentration führen Sie. Und zwar führen sie deshalb zur Weisheit, weil sie zur Konzentration verhelfen.

3. "Befähigung in der Erzeugung des geistigen Nachbildes" ist die Fähigkeit, (in der Meditation) das Kasina-Bild usw. zu erlangen.

4. Wenn der Geist wegen zu schwacher Willenskraft oder aus anderen Gründen träge ist, dann ist er durch Erzeugen der Erleuchtungsglieder ,Lehr-Ergründung' ,Willenskraft' und ,Entzücken' anzuspornen.

5. Wenn der Geist wegen zu sehr angespannter Willenskraft oder aus anderen Gründen erregt ist, dann ist er durch Erzeugen der Erleuchtungsglieder ,Ruhe', ,Sammlung' und ,Gleichmut' zu zügeln.

6. Wenn der Geist über die Schwäche der Erkenntnis-Funktion oder über das Nicht-Erreichen des Friedens-Glückes mißgestimmt ist, dann hat man durch Nachdenken über die ,Acht Anlässe des Ergriffenseins' Ergriffenheit zu erzeugen und durch Betrachten der Eigenschaften des Dreifachen Kleinods freudiges Vertrauen zu wecken. Dies sind die Acht Anlässe der Ergriffenheit:

1. Geburt,

2. Alter,

3. Krankheit,

4. Tod,

5. Das Leid der vier niedrigen Daseinsfährten,

6. das im Daseinskreislauf wurzelnde Leid der Vergangenheit,

7. das im Daseinskreislauf wurzelnde Leid der Zukunft,

8. das in der Nahrungssuche wurzelnde Leid der Gegenwart. -

7. Wenn der Geist infolge rechter Verhaltungsweise nicht schlaff, nicht aufgeregt und nicht mißmutig ist, sondern sich bei seinem Gegenstand gleichmäßig auf der Bahn der Geistesruhe vorwärts bewegt, dann braucht kein Eingreifen durch Anspornen, Zügeln und Anregen zu erfolgen, ebenso wie im Fall eines Wagenlenkers, wenn sich seine Rosse gleichmäßig vorwärts bewegen. Dies nennt man "zur rechten Zeit gleichmäßig stimmen." (Vgl. Samyutta-Nikāya 46, 53).

8. "Vermeiden geistig ungesammelter Menschen": solchen Menschen, deren Geist zerstreut ist, die weder die Angrenzende noch die Volle Sammlung erreicht haben, schon von weitem ausweichen.

9. "Umgang mit geistig gesammelten Menschen": der Umgang, Verkehr und das Zusammenleben mit Menschen, deren Geist durch Erreichung der Angrenzenden und Vollen Sammlung konzentriert ist.

10. "Nachdenken über die Vertiefungen und Befreiungen" (in keinem der Kommentare erläutert. Über die Vertiefungen und Befreiungen s. Nyanatiloka, Wtb.)

11. "Entsprechende Neigung" ist eine beim Stehen, Sitzen usw. zur Erzeugung von Sammlung geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung.

Wer in solcher Weise lebt, dem entsteht das Erleuchtungsglied ,Sammlung'.

Ferner weiß der Übende, daß auf dem Heiligkeits-Pfade dem so entstandenen Erleuchtungsglied ,Sammlung' Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

 

 


7. Gleichmut

"Es gibt, ihr Mönche, die das Erleuchtungsglied ,Gleichmut' ermöglichenden Dinge. Diese weisen Geistes häufig betrachten, das ist die Nahrung für des unentstandenen Erleuchtungsgliedes ,Gleichmut' Entstehung und für des entstandenen Mehrung, Stärkung, Entfaltung und Vollendung." Die das Erleuchtungsglied ,Gleichmut' ermöglichenden Dinge bestehen im Gleichmut selbst.

Ferner führen fünf Dinge zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Gleichmut':

1. Unparteilichkeit gegenüber Personen,

2. Unparteilichkeit gegenüber Dingen,

3. Vermeiden von Menschen, die gegenüber Personen und Dingen

(ungebührliche) Bevorzugung zeigen,

4. Umgang mit Menschen, die gegenüber Personen und Dingen unparteiisch sind,

5. entsprechende Neigung.

Dies ist die Erklärung dieser fünf:

1. Auf zweifache Weise erzeugt man in sich Unparteilichkeit gegenüber Personen:

a) durch Nachdenken darüber, daß die Wesen Eigner ihres Wirkens sind: "Du selbst bist auf Grund deines eigenen Wirkens (in diese Welt) gekommen und auf Grund deines Wirkens wirst du (aus ihr) gehen. Auch jener Mensch ist auf Grund seines eigenen Wirkens gekommen und wird auf Grund seines Wirkens gehen. Wie kannst du da bevorzugen?"

b) Durch Nachdenken über die Nichtexistenz einer Persönlichkeit: "Nicht gibt es im höchsten Sinne eine Persönlichkeit. Wen kannst du da bevorzugen?"

2. Auf folgende zweifache Weise erzeugt man in sich Unparteilichkeit gegenüber Dingen:

a) Durch die Betrachtung der Tatsache, daß man nicht Herr (über die Dinge) ist: "Dieses mein Mönchsgewand, allmählich wird es sich verfärben und sich abnutzen; dann wird es als Lappen zum Abtrocknen der Füße dienen und schließlich wird man es mit der Stockspitze aufnehmen und fortwerfen müssen. Wenn man aber wahrhaft Herr darüber wäre, nicht würde man es zulassen, daß es so verdirbt."

b) Durch Betrachten des zeitlich begrenzten Daseins der Dinge: "Dauerlos ist dies, zeitlich begrenzt!" Wie das Gewand, so hat man auch die Almosenschale und andere Dinge zu betrachten.

3. "Vermeiden von Menschen, die gegenüber Personen und Dingen (ungebührliche) Bevorzugung zeigen". Da hat z.B. ein Laie übertriebene Vorliebe für seine Söhne und Töchter oder ein Mönch für seine Schüler, Mitmönche usw. Eigenhändig besorgt er für sie Haarschneiden, sowie das Nähen, Waschen und Färben der Gewänder, das Ausbrennen der Almosenschale usw. Wenn er jenen (Begünstigten) auch nur für einen Augenblick nicht sieht. so blickt er nach allen Seiten, wie ein aufgescheuchtes Wild und spricht: "Wo ist doch dieser junge Mönch? Wo ist dieser Knabe? Wenn er von einem anderen gebeten wird: "Schickt ihn mir doch für kurze Zeit zum Haarschneiden!", so lehnt er es mit den Worten ab: "Wir lassen ihn nicht einmal seine eigene Arbeit tun. Wenn ihr ihn für diese Arbeit verwendet, werdet ihr ihn nur ermüden!" Dies nennt man Bevorzugung von Personen. - Ferner hat da einer für sein Gewand, für Almosenschale, Trinkgefäß, Wanderstab usw. übertriebene Vorliebe und gibt anderen nicht einmal die Erlaubnis, diese Dinge auch nur mit der Hand zu berühren. Um Erlaubnis für zeitweilige Benutzung gebeten, antwortet er: "Da wir dafür eine besondere Vorliebe haben, benutzen auch wir es nicht. Wie sollten wir es da euch geben!" Dies nennt man Bevorzugung von Dingen.

4. Wer aber in diesen beiden Fällen unparteiisch und unvoreingenommen ist, der gilt als "unparteiisch gegenüber Personen und Dingen". Durch Umgang mit solchen Menschen und Meiden der oben beschriebenen von entgegengesetzter Art kommt es zur Entstehung des Erleuchtungsgliedes ,Gleichmut'; - ferner

5. durch eine beim Stehen, Sitzen usw. zur Erzeugung von Gleichmut geneigte, darauf gerichtete und hingewandte Geisteshaltung.

Ferner weiß der Übende, daß auf dem Heiligkeits-Pfade dem so entstandenen Erleuchtungsglied ,Gleichmut' Entfaltung und Vollendung zuteil wird.

So weilt er nach innen. Bei sich selber die sieben Erleuchtungsglieder erfassend, bei einem anderen oder zeitweise bei sich und zeitweise bei einem anderen, so weilt er bei den Geistobjekten in Betrachtung der Geistobjekte.

Die Dinge in ihrem Entstehen betrachtend. Das Entstehen und Vergehen hat man hier als das Auftreten und Schwinden der Erleuchtungsglieder zu verstehen.

Hierbei nun besteht die ,Wahrheit vom Leiden' in der die Erleuchtungsglieder erfassenden Achtsamkeit. Das sie erzeugende, vorhergehende Begehren ist die ,Wahrheit von der Leidens-Entstehung'. Das Nicht-Auftreten beider ist die ,Wahrheit von der Leidens-Aufhebung'. Der das Leiden verstehende, den Entstehungs(-Grund) aufgebende, auf die Leidens-Aufhebung gerichtete Heilige Pfad ist die ,Wahrheit von dem zur Leidens-Aufhebung führenden Weg'.

Nachdem der Übende, in dieser Weise der Methode der Vier Heiligen Wahrheiten folgend, eifrig gestrebt hat, wird er die Erlöschung erreichen. Das ist für einen die Erleuchtungsglieder erfassenden Mönch der bis zur Heiligkeit führende Zugang zur Erlösung.

 


E. Die vier Wahrheiten

Nach Darlegung der Geistobjekt-Betrachtung durch die sieben Erleuchtungsglieder wird sie nun vom Erhabenen durch die vier Wahrheiten erklärt.

 

Da weiß der Mönch der Wirklichkeit gemäß: ,Dies ist das Leiden'. Alle Dinge der drei Daseinsebenen (S. 114), abgesehen von dem (in der 2. Wahrheit behandelten) Begehren, sind das ,Leiden', so weiß er der Wirklichkeit gemäß. Das vorhergehende Begehren, das eben dieses Leiden erzeugt, das ist die ,Leidens-Entstehung'. Das Nicht-Auftreten beider, das Nibbāna, dies ist die ,Leidens-Aufhebung'. Der das Leiden verstehende, den Entstehungs(-Grund) aufgebende, die Aufhebung verwirklichende Heilige Pfad, das ist ,der zur Leidens-Aufhebung führende Weg'. So weiß er der Wirklichkeit gemäß.

Das Übrige über die vier Wahrheiten ist ausführlich im Visuddhi-Magga (XVI, 2) behandelt.

 

So weilt er nach innen. Bei sich selber die vier Wahrheiten erfassend oder bei einem anderen oder zeitweise bei sich und zeitweise bei einem anderen, so weilt er bei den Geistobjekten in Betrachtung der Geistobjekte.

"Bei sich selber die vier Wahrheiten erfassend." - Auch die ,Wahrheit von der Leidens-Aufhebung' ist gleichsam in der eigenen Daseins-Kontinuiät enthalten, wenn man sie auffaßt als das Nicht-Auftreten des in der eigenen Daseins-Kontinuität einbegriffenen Leidens und seines Entstehungsgrundes. Entsprechend verhält es sich mit der Erfassung dieser ,Wahrheit' bei einem anderen. Daher sagte der Erhabene: "Eben in diesem klaftergroßen, mit Bewußtsein ausgestatteten Leibe lehre ich die Welt erkennen, die Entstehung der Welt, die Aufhebung der Welt und den zur Aufhebung der Welt führenden Weg." (Anguttara-Nikāya IV, 45).

 

Die Dinge in ihrem Entstehen betrachtend. Das Entstehen und Vergehen hat man hier als das Erscheinen und Schwinden (der betreffenden Gegenstände) der vier Wahrheiten zu verstehen, und zwar soweit es im einzelnen Falle zutrifft. Das ,Entstehen trifft nämlich für die ,Wahrheit von der Leidens-Aufhebung' (d.i. für Nibbāna) nicht zu, sondern nur für die anderen Wahrheiten.

Hierbei nun besteht die ,Wahrheit vom Leiden' in der die vier Wahrheiten erfassenden Achtsamkeit. Das sie erzeugende, vorhergehende Begehren ist die ,Wahrheit von der Leidens-Entstehung'. Das Nicht-Auftreten beider ist die ,Wahrheit von der Leidens-Aufhebung'. Der das Leiden verstehende, den Entstehungs (-Grund) aufgebende, auf dessen Aufhebung gerichtete Heilige Pfad ist die ,Wahrheit von dem zur Leidens-Aufhebung führenden Weg'.

Nachdem der Übende, in dieser Weise der Methode der Vier Heiligen Wahrheiten folgend, eifrig gestrebt hat, wird er die Erlöschung erreichen. Das ist für einen die vier Wahrheiten erfassenden Mönch der bis zur Heiligkeit führende Zugang zur Erlösung.

*


Schluß-Teil

Insoweit sind nun 21 Meditationsobjekte (oder Stätten innerer Arbeit; kammatthāna) behandelt worden, nämlich

I. Atmungs-Achtsamkeit; Körperhaltungen; Wissensklarheit; die 32 Körperteile; die Analyse der Elemente; die als neun zählenden Leichenfeld-Betrachtungen,

II. Die Gefühls-Betrachtung.

III. Die Geist-Betrachtung,

IV. Das Erfassen der Hemmungen, der Gruppen, der Sinnengrundlagen, der Erleuchtungsglieder und der Wahrheiten.

Hiervon ermöglichen 11 Meditationsobjekte die Volle Sammlung, nämlich die Atmungs-Achtsamkeit, die 32 Körperteile und die neun Leichenfeld-Betrachtungen.

Der zu den Rezitatoren der Langen Sammlung gehörende Mahā-Siva Thera sagte jedoch, daß die neun Leichenfeld-Betrachtungen hier als Betrachtungen des Daseins-Elends erwähnt werden. Daher sind seiner Meinung nach nur die übrigen zwei Meditationsobjekte solche für die Erreichung der Vollen Sammlung; die anderen führen zur Angrenzenden Sammlung.

 

Wer auch immer, sei es ein Mönch oder eine Nonne, ein männlicher oder ein weiblicher Laien-Anhänger, diese vier Vergewärtigungen der Achtsamkeit derart für sieben Jahre übt ... Im einleitenden und beschreibenden Teil (ubddesa-niddesa) der Lehrrede wurde vorher stets die Bezeichnung "Mönch" gebraucht, z.B. in "Da ist hier, o Mönche, der Mönch ... " Dies geschah, um zu zeigen, daß das Mönchtum im Wandel der Verwirklichung besteht. Um nun aber zu zeigen, daß die Lehrdarlegung für alle gilt (desanā sabbasādhāranā), heißt es hier lediglich: "Wer auch immer ...". Um deutlich zu machen, daß es sich nicht bloß um den Mönch handelt, fügt der Kommentator hinzu "sei es ein Mönch ...".

 

Die (erlösende) Erkenntnis (aññā) ist die Heiligkeit (arahatta). Die zum Höhepunkt gelangte Weisheit des höchsten Pfades (d.i. arahatta-magga), die im (Gegenstand ihrer) Erkenntnis über das durch den "Pfad der Einsicht" (dasana-magga, d.i. Strom-Eintritt) Erkannte nicht hinausgeht, - diese gilt als "aññā"; ferner auch das Ergebnis hiervon, die "höchste Frucht'', das Heiligkeits Ziel (magga-, d.i. arahatta-phala).

Nachdem durch die Worte "für sieben Jahre" der Erlösungs-Charakter der Buddha-Satzung gezeigt wurde, heißt es nun dahingestellt, o Mönche, seien die sieben Jahre ..., und zwar um (die Erlösungs-Möglichkeit) auch in einer kürzeren Zeit zu zeigen.

Diese ganzen (Zeitangaben) wurden für einen schulungsfähigen Menschen von durchschnittlicher Fähigkeit gesagt. Für einen mit scharfem Verstande aber gilt der Ausspruch: "Am Morgen eingeführt, wird er am Abend das Ziel erreichen; am Abend eingeführt, wird er am Morgen das Ziel erreichen." (M.85)

Damit zeigt der Erhabene "So, o Mönche, führt meine Satzung zur Erlösung!" Er schließt nun diese Darlegung, die gegeben wurde, um in einundzwanzig Möglichkeiten den Zugang zum Gipfel der Heiligkeit zu lehren, mit diesen Worten: "Der einzige Weg ist dies, o Mönche..."

 

Ende des Kommentars zur Lehrrede

von der

Vergewärtigung der Achtsamkeit


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Ziel erreichen." (M.85)

Damit zeigt der Erhabene "So, o Mönche, führt meine Satzung zur Erlösung!" Er schließt nun diese Darlegung, die gegeben wurde, um in einundzwanzig Möglichkeiten den Zugang zum Gipfel der Heiligkeit zu lehren, mit diesen Worten: "Der einzige Weg ist dies, o Mönche..."

 

Ende des Kommentars zur Lehrrede

von der

Vergewärtigung der Achtsamkeit


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