«Zweierlei Ansichten sind das, ihr Mönche», sagt Gotamo, «die Ansicht vom Dasein und die Ansicht vom Nichtsein.

Alle die Asketen oder Priester, ihr Mönche, die der Ansicht vom Dasein zugetan sind, der Ansicht vom Dasein huldigen, der Ansicht vom Dasein anhängen, die werden durch die Ansicht des Nichtseins verstimmt.

Alle die Asketen oder Priester, ihr Mönche, die der Ansicht vom Nichtsein zugetan sind, der Ansicht vom Nichtsein huldigen, der Ansicht vom Nichtsein anhängen, die werden durch die Ansicht des Daseins verstimmt.

Alle die Asketen oder Priester, ihr Mönche, die dieser zwei Ansichten Anfang und Ende, Lust und Leid und Überwindung nicht der Wirklichkeit gemäß verstehn, die gierigen, hassenden, irrenden, noch durstigen, noch anhangenden, unwissenden, bald verzückten bald verstimmten, denen Sonderheit behagt und Sonderheit gefällt: die werden nicht erlöst von Geburt, Altern und Sterben, von Sorge, Kummer und Schmerz, Gram und Verzweiflung, werden nicht erlöst, sag' ich, vom Leiden.

Aber alle die Asketen oder Priester, ihr Mönche, die dieser zwei Ansichten Anfang und Ende, Lust und Leid und Überwindung der Wirklichkeit gemäß verstehn, die gierlosen, haßlosen, irrlosen, die nicht mehr durstigen, nicht mehr anhangenden, wissenden, weder verzückten noch verstimmten, denen keine Sonderheit behagt, keine Sonderheit gefällt: die werden erlöst von Geburt, Altern und Sterben, von Sorge, Kummer und Schmerz, Gram und Verzweiflung, werden erlöst, sag ich, vom Leiden.» Mittlere Sammlung 11. auch 18, desgl. 49. Itivuttakam und oft in den Bruchstücken der Reden, siehe Register s. v. Sein und Nichtsein, z.B. v. 801:

Nach beiden Enden wer da nimmer hinspäht,
Nach Sein und Nichtsein, hüben oder drüben:
Ein jedes Suchen ist in ihm ersunken,
Bei Dingen wo man lassen muß Erlangung.

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te Copier/3.x [XR&CO'2007], Mon, 22 Oct 2007 11:44:49 GMT -->