Digha Nikāya - Die Längere Sammlung

34.2 Dasuttara Sutta, Die Zehnerfolge

Zwei Dinge:

Zwei Dinge, ihr Brüder, 

 

«Was für zwei Dinge sind wertzuhalten? 

Was für zwei Dinge sind auszubilden? 

Was für zwei Dinge sind zu durchschauen? 

Was für zwei Dinge sind aufzuheben? 

Was für zwei Dinge bringen Nachteil ? 

Was für zwei Dinge bringen Vorteil? 

Was für zwei Dinge sind schwer zu treffen? 

diese zwei Dinge sind schwer zu treffen.

Was für zwei Dinge sind zu erzeugen? 

Was für zwei Dinge sind zu verstehen? 

Was für zwei Dinge sind zu verwirklichen? 

 

So sind das zwanzig Dinge, wahre, echte, wirkliche, nicht unwirkliche, unveränderliche, die der Vollendete vollkommen erkundet hat. -


(*123) Back Vergl. die Meisterrede im Upāyavaggo, dem zweiten Khandhavāravaggo des Samyuttakanikāyo ed. Siam. vol. III p. 62-64. Da Sāriputtos Hinweis oben gerade auf sie und ähnliche wohlbekannte Ausführungen Bezug nimmt, sei das kurze Stück hier zum Verständnis gleich angeschlossen. 

«Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Vesālī, am Großen Walde, in der Halle der Einsiedelei. Da ist denn Mahāli der Licchavier zum Erhabenen herangekommen, hat den Erhabenen ehrerbietig begrüßt, freundliche, denkwürdige Worte gewechselt und beiseite Platz genommen. Beiseite sitzend hat dann Mahāli der Licchavier zum Erhabenen also gesprochen: 

<Pūrano, o Herr, der Kassapide, verkündet dies: 'Es gibt keinen Anlaß, es gibt keinen Grund der Verderbnis der Wesen: ohne Anlaß, ohne Grund werden die Wesen verderbt; es gibt keinen Anlaß, es gibt keinen Grund der Läuterung der Wesen: ohne Anlaß, ohne Grund werden die Wesen lauter.' Was sagt nun der Erhabene dazu?> -

 <Es gibt, Mahāli, einen Anlaß, es gibt einen Grund der Verderbnis der Wesen: aus einem Anlaß, aus einem Grunde werden die Wesen verderbt; es gibt, Mahāli, einen Anlaß, es gibt einen Grund der Läuterung der Wesen: aus einem Anlaß, aus einem Grunde werden die Wesen lauter.> - 

<Was ist das aber, o Herr, für ein Anlaß, was für ein Grund, daß die Wesen verderbt werden, wie werden die Wesen aus einem Anlaß, aus einem Grunde verderbt?> - 

<Wäre wohl etwa, Mahāli, die Form einzig leidvoll bestanden, nur mit Leiden versetzt, Leiden verquickt, unverquickt mit Freude, so würden sich da die Wesen an der Form nicht ergetzen: weil nun aber, Mahāli, die Form zur Freude gereicht, mit Freuden versetzt, mit Freuden verquickt, nicht nur mit Leid verquickt ist, darum ergetzen sich die Wesen an der Form, schließen sich ergetzt an sie an, und angeschlossen werden sie verderbt; das aber ist, Mahāli, ein Anlaß, das ist ein Grund, daß die Wesen verderbt werden: und somit werden die Wesen aus einem Anlaß, aus einem Grunde verderbt. Wäre wohl etwa, Mahāli, das Gefühl, die Wahrnehmung, die Unterscheidung, das Bewußtsein einzig leidvoll bestanden, nur mit Leiden versetzt, Leiden verquickt, unverquickt mit Freude, so würden sich da die Wesen am Gefühl, an der Wahrnehmung, an der Unterscheidung, am Bewußtsein nicht ergetzen: weil nun aber, Mahāli, das Gefühl, die Wahrnehmung, die Unterscheidung, das Bewußtsein zur Freude gereicht, mit Freuden versetzt, mit Freuden verquickt, nicht nur mit Leid verquickt ist, darum ergetzen sich die Wesen am Gefühl, an der Wahrnehmung, an der Unterscheidung, am Bewußtsein, schließen sich ergetzt an dies an, und angeschlossen werden sie verderbt; das aber ist, Mahāli, ein Anlaß, das ist ein Grund, daß die Wesen verderbt werden: und somit werden die Wesen aus einem Anlaß, aus einem Grunde verderbt.> - 

<Was ist es aber, o Herr, für ein Anlaß, was für ein Grund, daß die Wesen lauter werden, wie werden die Wesen aus einem Anlaß, aus einem Grunde lauter?> -

 <Wäre wohl etwa, Mahāli, die Form einzig freudvoll bestanden, nur mit Freuden versetzt, Freuden verquickt, unverquickt mit Leid, so würden sich da die Wesen an der Form nicht verdrießen: weil nun aber, Mahāli, die Form zum Leide gereicht, mit Leiden versetzt, Leiden verquickt, nicht nur mit Freude verquickt ist, darum verdrießen sich die Wesen an der Form, wenden sich verdrossen von ihr ab, und abgewandt werden sie lauter; das aber ist, Mahāli, ein Anlaß, das ist ein Grund, daß die Wesen lauter werden: und somit werden die Wesen aus einem Anlaß, aus einem Grunde lauter. Wäre wohl etwa, Mahali, das Gefühl, die Wahrnehmung, die Unterscheidung, das Bewußtsein einzig freudvoll bestanden, nur mit Freuden versetzt, Freuden verquickt, unverquickt mit Leid, so würden sich da die Wesen am Gefühl, an der Wahrnehmung, an der Unterscheidung, am Bewußtsein nicht verdrießen: weil nun aber, Mahāli, das Gefühl, die Wahrnehmung, die Unterscheidung, das Bewußtsein zum Leide gereicht, mit Leiden versetzt, Leiden verquickt, nicht nur mit Freude verquickt ist, darum verdrießen sich die Wesen am Gefühl, an der Wahrnehmung, an der Unterscheidung, am Bewußtsein, wenden sich verdrossen davon ab, und abgewandt werden sie lauter; das aber ist, Mahāli, ein Anlaß, das ist ein Grund, daß die Wesen lauter werden: und somit werden die Wesen aus einem Anlaß, aus einem Grunde lauter.>»


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